Für Thomas Jäger entwickelte sich das Jubiläums-Rennen des Porsche Carrera Cups auf dem EuroSpeedway Lausitz zu einer besonderen Angelegenheit. Nachdem er beinahe das ganze Rennen von Jan Seyffarth verfolgt wurde, überquerte er die Ziellinie nach 24 Runden als Erster und durfte sich über seinen ersten Sieg im Porsche freuen.

"Der erste Sieg ist immer etwas Besonderes. Das war wirklich ein perfektes Wochenende für uns, erst Schnellster im freien Training, dann die Pole und jetzt der Sieg", freute sich der MS-Racing-Fahrer im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. "Am Ende habe ich von meinem konstanten Auto profitiert, als Jan kleine Probleme bekommen hat."

Diese Probleme konnte sich Seyffarth nicht erklären. "Ich muss wohl irgendwo zu hart über einen Randstein gefahren sein, das Auto ist auf einmal hinten weggebrochen. Am Setup lag es jedenfalls nicht", war sich der Auftaktsieger sicher. Eine realistische Chance gegen Jäger hätte er ohnehin nicht gehabt: "Der Lausitzring ist nicht gerade bekannt für zahlreiche Überholmanöver. Ich habe es zu Beginn einfach nicht geschafft vorbeizukommen, obwohl ich viel Druck gemacht habe."

Mit jeder Menge Druck musste auch Nicki Thiim klarkommen. Der Däne verteidigte seinen dritten Platz mit allen Mitteln. "Hinter mir war einiges los, das kann man laut sagen", berichtete der Däne. Seit der dritten Rennrunde kämpfte er mit einem Bremsplatten. "Ich habe immer mehr Untersteuern bekommen, meine Vorderräder waren schon eckig." Erst als acht Runden vor dem Ziel Kentenich und Engelhart direkt hinter ihm kollidierten, konnte Thiim kurz entspannen.

"Hinter mir waren alle spät auf der Bremse, ich habe extra früh eingelenkt. Auf einmal war hinter mir ein riesengroßes Loch - sonst hätte ich es gar nicht geschafft", so Thiim. In den letzten Runden versuchte sich noch Bleekemolen am Drittplatzierten, aber auch der Supercup-Meister fand keinen Weg vorbei. Auf den folgenden Plätzen kamen Robert Renauer, Valdeno Brito und Sebastian Asch ins Ziel. In der Meisterschaft liegen Seyffarth und Jäger nach zwei von neun Rennen gleichauf.