In den beiden freitäglichen Trainingssitzungen belegten Nicolas Armindo und René Rast die Spitzenpositionen. Während Armindo in der Mittagszeit den ersten Test mit einer Zeit von 1:32.574 Minuten und der ersten Bestzeit beendete, konnte Rast im zweiten Training die Zeit um fast eine Sekunde verbessern und die Spitze übernehmen. Ebenfals gut platziert waren Christian Engelhart und Jan Seyffarth.

"Ich bin auf jeden Fall zufrieden", sagte Rast nach der Tagesbestzeit. Nach insgesamt 60 Minuten Streckenzeit betrug der Vorsprung des Tabellenführers auf die Verfolger mehr als drei Zehntelsekunden. "Dabei war die Runde gar nicht optimal, sondern nur gut. Ich hätte nicht gedacht, dass ich auf den ersten Platz fahren kann." Das große Fragezeichen steht allerdings noch hinter den Zeiten der anderen Fahrer - "man weiß nie genau, ob sie vielleicht geblufft haben. Morgen sehen wir, wie die Kräfteverhältnisse wirklich sind. Heute habe ich Gas gegeben, jetzt müssen die anderen aufholen..."

Rast übernahm später die Spitze, Foto: Porsche
Rast übernahm später die Spitze, Foto: Porsche

Der tolimit-Pilot Engelhart war ebenfalls zufrieden. Der Carrera Cup-Neuling hatte am Vormittag nur 0,085 Sekunden Rückstand auf Armindo und fuhr auch im zweiten Training unter die besten Acht. "Endlich sieht man unsere Steigerung auch mal in den Ergebnislisten", freute sich Engelhart im Gespräch mit motorsport-magazin.com. "Aber heute zählt es noch nichts, auch morgen müssen wir alles umsetzen." Zufrieden wäre der 21-Jährige mit einem Startplatz in den ersten fünf Reihen. "Dann könnte ich auch mal im Rennen richtig Punkte holen."

Am späten Nachmittag konnte Jan Seyffarth die zweite Position übernehmen. Doch der Querfurter war noch nicht ganz zufrieden, denn im letzten Sektor fehlten ein paar Zehntel. "Trotzdem sind wir schon gut aussortiert, es geht nur noch um ein paar Kleinigkeiten", ließ der Tabellen-Dritte wissen. "Wenn man im Training in der Spitzengruppe mitfährt, hat man auch für das Qualifying gute Karten. Schon in Zandvoort waren wir am Freitag gut dabei."

Nach einer erheblichen Zeitensteigerung vom ersten zum zweiten freien Training kann man für das morgige Zeittraining einen weiteren Sprung erwarten - nur Einer musste heute schon Gegenteiliges feststellen. "Alle haben sich gesteigert, nur wir nicht", sagte Patrick Huisman nach zwei fast identischen Zeiten. Für ihn sprang nach einem guten Beginn und Rang drei in der zweiten Session nur der 14. Rang heraus. "Am Ende hatten wie viel Untersteuern und ich konnte nicht pushen. Dazu kamen Getriebeprobleme und ein reduzierter Top-Speed. Nun müssen wir die Probleme in den Griff bekommen. Wo wir morgen stehen werden, steht noch in den Sternen..."