Doppelagent Jeffrey Schmidt ist 2016 erneut im Einsatz. Der Schweizer startet wie bereits im vergangenen Jahr für das Walter Lechner Racing Team im Porsche Mobil 1 Supercup, der im Rahmen der Formel-1-Weltmeisterschaft ausgetragen wird. Im Porsche Carrera Cup Deutschland geht der Liestaler zusammen mit Lechner Huber Racing in seine insgesamt vierte Saison. In beiden hochkarätigen Porsche Cup Meisterschaften hat der 22-Jährige die Meisterschaft fest im Visier.

"Ich kann es kaum erwarten, bis ich endlich wieder in meinem Auto sitze und die Lichter der Ampel ausgehen", sagt Schmidt. "Im vergangenen Jahr habe ich mit meinen Erfolgen deutlich unter Beweis gestellt, dass 2016 mit mir zu rechnen sein wird. Ich werde in beiden Serien vom ersten Meter an Vollgas geben und dabei gibt es nur ein Ziel: Beide Titel!"

Im Porsche Carrera Cup Deutschland sicherte sich der 22-Jährige 2015 den dritten Gesamtrang. Im spannenden Meisterschaftskampf war Schmidt am Ende der einzige Pilot, der dem späteren Meister Philipp Eng den Titel noch hätte streitig machen können. Nach zwei Pole Positions und seinen beiden Siegen auf dem Red Bull Ring und in Hockenheim ist die Konkurrenz für die neue Saison gewarnt: Bei den insgesamt acht Veranstaltungen im Rahmen der DTM und des ADAC GT Masters ist mit dem Lechner Huber Racing-Piloten zu rechnen.

Jeffrey Schmidt wird auch dieses Jahr wieder in Monaco fahren, Foto: Thomas Melzer
Jeffrey Schmidt wird auch dieses Jahr wieder in Monaco fahren, Foto: Thomas Melzer

Neben den 16 Rennen in Deutschlands schnellstem Markenpokal warten auf Schmidt 2016 zehn Auftritte beim Porsche Mobil 1 Supercup im Rahmen der Formel-1-Weltmeisterschaft. Auf legendären Strecken wir Monaco, Silverstone oder Spa-Francorchamps wird sich der Liestaler mit den besten Porsche Cup-Piloten der Welt messen und zusammen mit dem Walter Lechner Racing Team versuchen, an seine bisherigen Erfolge anzuknüpfen.

Um für die neue Saison perfekt gerüstet zu sein, bestritt Schmidt über den Winter die Porsche GT3 Cup Challenge Middle East und überzeugte auf ganzer Linie. Über die zwölf Rennen jagte der 22-Jährige von Rekord zu Rekord und feierte überlegen die Meisterschaft. Er sammelte neun Pole Positions sowie neun Siege und wurde am Ende mit 267 Punkten der zweitbeste Fahrer in der Geschichte des Porsche Markenpokals.

Drei Fragen an Jeffrey Schmidt

Nach deiner beeindruckenden Siegesserie im Mittleren Osten ist die Erwartungshaltung für die Saison 2016 nochmals gestiegen. Setzt dich das unter Druck?
Absolut nicht! Ich habe die Zeit in der Porsche GT3 Cup Challenge Middle East sehr genossen und über den Winter zusätzlich viele Kilometer gesammelt. Die Siege und natürlich der Meistertitel haben mich für die neue Saison nur noch mehr motiviert. Und unter Druck setzen kann mich die Außenwelt sowieso nicht, denn ich bin selbst mit nichts anderem als dem Maximum zufrieden!

In beiden Serien ist die Mission für dich klar: der Titel. Was macht dich so optimistisch, dass es 2016 klappt?
Ich war 2015 im Porsche Carrera Cup Deutschland vom ersten bis zum letzten Rennen innerhalb der Top-3 und lange auf Meisterschaftskurs. Auch im Porsche Mobil 1 Supercup wurde ich Dritter der Rookie-Meisterschaft. Das waren sicherlich ordentliche Leistungen in beiden Serien, aber es war auf jeden Fall mehr drin! Leider war der Defektteufel während der Saison häufiger mit an Bord als wir uns das gewünscht hätten. Mit meiner fahrerischen Performance war ich durchweg zufrieden. Wenn im neuen Jahr das Glück auf unserer Seite ist, sehe ich keinen Grund, warum ich nicht um beide Meisterschaften kämpfen sollte!

Mit 26 Rennen in insgesamt zehn Ländern wartet 2016 erneut ein Marathon-Programm auf dich. Zudem hattest du im Winter keine Rennpause. Geht dir nicht zwischendurch einmal die Luft aus?
Wenn ich von einer Rennstrecke nach Hause fahre, bin ich im Kopf schon wieder bei der nächsten. Zudem gebe ich bei meinem Wirtschaftsstudium an der Uni Basel 100 Prozent und stelle gleichzeitig noch verschiedene Firmenevents auf die Beine. Für mich ist aber klar: Ich will es in diesem Sport nach ganz oben schaffen und dazu braucht es nicht nur Motivation, sondern auch Spaß - und genau den habe ich jedes Mal, wenn ich hinter dem Lenkrad meines Porsche sitze. Ich bin immer motiviert und so etwas, wie keinen Bock zu haben, kenne ich gar nicht. Wenn es zeitlich möglich wäre, würde ich auch 50 Rennen in 30 Ländern fahren!