Der Porsche Junior Sven Müller beginnt in Oschersleben dort, wo er vor knapp sechs Tagen im Porsche Mobil 1 Supercup in Monza aufgehört hatte – mit einer Bestzeit. Das Training am Freitag verlief großartig für den Lechner Racing-Piloten. Mit der schnellsten Runde und einer Zeit von 1:30.056 Minuten ließ Sven die Konkurrenz hinter sich und kommentierte: "Am Anfang war das Setup noch nicht gut, aber wir haben uns kontinuierlich steigern können und am Ende der Trainingssitzung hatte ich eine wirklich gute Abstimmung, die mich für das Qualifying sehr optimistisch stimmt."

Das Qualifying am Samstag verlief ebenfalls erfolgreich für den Porsche Junior. In der 35- minütigen Sitzung war der 23-jährige immer unter den Top-Piloten zu finden. Am Ende qualifizierte er sich für das Rennen am Samstagnachmittag mit dem zweiten Startplatz und einer Zeit von 1:29.306 Minuten. Am Sonntag startet Müller von Platz drei ins Rennen mit einer Zeit von 1:29.126 Minuten.

"Grundsätzlich bin ich mit meinem Ergebnis zufrieden, aber es war mehr drin. Leider musste ich meine Schlussattacke auf frischen Reifen abbrechen, weil die rote Flagge wegen eines Zwischenfalls gezeigt wurde", berichtete Müller. Für die beiden Rennen zeigte sich der Porsche Junior zuversichtlich: "Wir haben ein richtig gutes Setup herausgearbeitet, ich freue mich auf das Rennen."

Fehlerfreier Samstag

Beim Start zum Rennen am Samstag konnte Müller seine zweite Position behaupten. In der ersten Kurve kam es hinter dem Porsche Junior zu einem Unfall, sodass Sven und der Führende Philipp Eng sich direkt vom Verfolgerfeld absetzen konnten. Der Lechner Racing-Pilot startete immer wieder Angriffe auf den Erstplatzierten, kam allerdings nicht vorbei, obwohl er wieder die schnellste Rennrunde fahren konnte.

"Ich freue mich über meinen zweiten Platz und die 18 Punkte die damit auf mein Konto in der Meisterschaft fließen. Aufgrund von Terminüberschneidungen konnte ich nicht an allen Rennveranstaltungen teilnehmen, sodass ich nicht wirklich Chancen auf die Meisterschaft hatte. Dafür durfte ich einmal im 911 RSR in der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC fahren und darauf bin ich sehr stolz", erklärte der 23-Jährige aus Bingen.

Zu viel Risiko am Sonntag

Von Startplatz drei ging es in das Rennen am Sonntag. In der zweiten Rennrunden konnte sich der Lechner-Pilot mit einem geschickten Überholmanöver um eine Position auf Platz zwei verbessern. Nach sechs Runden kam Sven bis auf 0,2 Sekunden an den Führenden heran und setzte ihm mächtig unter Druck. "Ich war schneller und wollte Ende der Geraden an Philipp vorbei gehen und übersah das es an dieser Stelle noch nass war. Hierdurch verlor ich an Grip und rutschte etwas aus der Kurve, wodurch ich einige Positionen verlor. Im Anschluss konnte ich mich wieder bis auf Platz sechs nach vorne fahren. Ich bin Rennfahrer und will gewinnen, da kann so etwas leider mal passieren", erklärte der Binger. Auch in diesem Rennen hatte der Porsche Junior wieder einmal die schnellste Rennrunde auf seinem Konto.