Im 17. von 18 Läufen siegte Christian Engelhart (D/Konrad Motorsport) mit seinem 460 PS starken Porsche 911 GT3 Cup vor Nicki Thiim (DK/Walter Lechner Racing Team) und Porsche-Junior Sven Müller (D/Team Deutsche Post by Project 1).

Vor dem Finalrennen am Sonntag auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg liegt Philipp Eng (A/Team Deutsche Post by Project 1) mit 217 Punkten vor Michael Ammermüller (D/Walter Lechner Racing Team, 211 Punkte). Engelhart hat trotz seines Rennsieges keine Chancen mehr auf den Titel.

Er belegt mit 196 Punkten Platz drei der Gesamtwertung. "Ich bin ein gutes Rennen gefahren und trotzdem hat es am Ende nicht ganz gereicht. Die Meisterschaft haben wir nicht hier verloren, sondern wir waren während der Saison nicht konstant genug. Trotzdem blicke ich auf ein tolles Jahr zurück", erklärte Engelhart.

Wie in Ungarn gewann Engelhart auch am Hockenheimring, Foto: Porsche
Wie in Ungarn gewann Engelhart auch am Hockenheimring, Foto: Porsche

Die drei Meisterschaftsanwärter gingen voller Optimismus ins Qualifying am Samstag, aber am Ende konnte nur einer die Pole-Position erringen – und das war Engelhart. Ammermüller musste sich mit Startplatz fünf und Eng mit Startplatz acht zufrieden geben. Als die Ampeln zum Rennstart erloschen, gelang Engelhart ein sehr guter Start.

Auch Thiim kam gut weg und überholte den vor ihm startenden Müller. Als nach dem dritten Umlauf das Safety-Car wegen einer Kollision und der anschließenden Fahrzeugbergung auf die Strecke geschickt wurde, rückte das Feld wieder enger zusammen. Engelhart, Thiim, Müller, Ammermüller und Jeffrey Schmidt (CH/Lechner Racing Academy ME) lautete die Reihenfolge an der Spitze.

Nachdem das Rennen nach der siebten Runde wieder frei gegeben wurde, bereitete Porsche-Junior Klaus Bachler (A/Team 75 Bernhard) auf Platz sechs ein Überholmanöver vor, von dem auch die dahinter fahrenden Piloten Christopher Zöchling (A/Konrad Motorsport) und Eng profitierten. Im elften Umlauf kam es zu einer Kollision im hinteren Fahrerfeld und Kühlflüssigkeit lief auf die Strecke. Daraufhin wurde das Rennen aus Sicherheitsgründen mit roter Flagge abgebrochen und nach elf von ursprünglich geplanten 14 Runden gewertet.

Porsche-Junior Müller freute sich über seinen dritten Platz: "Ein Podium ist immer ein toller Erfolg. Leider bin ich beim Start und beim Re-Start nach dem Safety-Car etwas schlecht weggekommen, aber als Rookie konnte ich mir im Carrera Cup in dieser Saison bereits fünf Mal einen Pokal abholen. Das ist doch eine ganz gute Bilanz." Als Fünfter sah Porsche-Junior Bachler die Zielflagge.

Phillippi drehte sich in Runde 1 und fiel auf den letzten Platz zurück, Foto: Porsche
Phillippi drehte sich in Runde 1 und fiel auf den letzten Platz zurück, Foto: Porsche

Bachler, der aufgrund von Terminüberschneidungen in diesem Jahr erst sein drittes Rennen im Porsche Carrera Cup Deutschland fahren konnte, zeigte sich zufrieden. "Die Leistungsdichte in dieser Serie ist unglaublich hoch und Platz fünf geht in Ordnung. Ich bin gespannt, ob ich am Sonntag von Startplatz sechs noch weiter nach vorne kommen kann", sagte der Österreicher.

Porsche-Junior Alex Riberas (E/Attempto Racing by Häring) gelang nach einem technischen Defekt im Qualifying eine beeindruckende Aufholjagd. Von Platz 36 arbeitete er sich bis auf Platz 18 vor. "In den ersten drei Runden konnte ich bereits 16 Autos überholen, dann kam das Safety-Car raus. Danach hatte ich noch ein paar tolle Fights und beendete das Rennen beinahe noch in den Punkten."

Für Porsche-Junior Connor de Phillippi (USA/Förch Racing by Lukas Motorsport) stand das Rennen auf der 4,574 Kilometer langen Traditionsrennstrecke am Samstag unter keinem guten Stern. Er drehte sich in der ersten Runde und wurde auf Platz sechs liegend bis ans Ende des Feldes durchgereicht: "Ein Tag zum Vergessen: Am Ende kam ich auf Platz 22 ins Ziel. Am Sonntag starte ich vom neunten Platz. Hoffentlich gelingt mir ein versöhnlicher Saisonabschluss."