Der Sachsenring, auf dem die Läufe 15 und 16 des Porsche Carrera Cup Deutschland ausgetragen wurden, war für Lukas Schreier ein schwieriges Pflaster. Der ZaWotec Racing-Pilot kannte die Strecke in der Nähe von Chemnitz noch nicht. Da hier zudem keine Testfahrten erlaubt sind, legte Lukas am Freitag im Freien Training seine ersten Kilometer auf dem schwierigen Kurs zurück. Nach einem Ausfall im ersten Rennen, musste es der Lauf am Sonntag wieder richten. Tatsächlich schaffte Lukas im härtesten Markenpokal der Welt wieder den Sprung in die Punkte und festigte seinen zweiten Rang in der Rookie-Wertung.

Der Sonntag verlief besser als der Samstag für Schreier, Foto: Team ZaWotec Racing
Der Sonntag verlief besser als der Samstag für Schreier, Foto: Team ZaWotec Racing

Erschwerend kam noch hinzu, dass das Freie Training nach 20 Minuten wegen eines heftigen Unfalls abgebrochen werden musste. Zwar konnten die Piloten abends nochmal für 20 Minuten auf die Strecke, doch da dämmerte es bereits und es regnete. Keine guten Voraussetzungen für das Qualifying, in dem Lukas die Startpositionen 22 und 19 herausfuhr.

Crash beendet das Rennen vorzeitig

Das erste Rennen wurde bei heftigem Regen gestartet und Lukas Schreier erwischte eine sensationelle erste Runde. Von Position 22 gestartet, überquerte er auf Rang 14 zum ersten Mal die Linie und konnte in den folgenden Runden zwei weitere Plätz gutmachen. "Doch beim Anbremsen kam ich auf die weiße Linie, verlor somit den Grip und die Bremswirkung und musste durchs Kiesbett fahren", ärgert sich der 19-Jährige. Mit Rang 20 fand er sich mitten in einer Kampfgruppe wieder. Natürlich wollte er sich wieder nach vorne arbeiten, doch der vor ihm liegende Tom Dillmann bremste beim Herausbeschleunigen aus einer Kurve äußerst hart: Lukas Schreier konnte nicht mehr ausweichen und fuhr ihm ins Heck. "Mein Kühler ging kaputt und ich musste mein Auto abstellen."

Schreier sammelt Punkte am Sachenring, Foto: Team ZaWotec Racing
Schreier sammelt Punkte am Sachenring, Foto: Team ZaWotec Racing

Am Sonntag herrschten trockene Bedingungen und Lukas kam nicht ganz so gut von seinem Startplatz weg. "Als ich dann meinen Rhythmus gefunden hatte, wurde ich wieder richtig schnell", erzählt er. "Ich habe dann auf meine Konkurrenten aufgeschlossen. Doch hier kann man nur sehr schlecht überholen und so wurde es ein eher unspektakuläres Rennen." Das hatte allerdings positive Folgen für Lukas. Er fuhr ein fehlerfreies Rennen und überforderte auch nicht seine Reifen. Ganz im Gegensatz zu seinen Konkurrenten, von denen einige in den letzten Runden im Kies landeten oder zurückfielen. "So konnte ich mir noch den 14. Rang und damit Punkte sichern", freut sich Lukas. "Wie schon an vielen Rennwochenenden hat der Sonntag wieder alles herausgeholt!"

Vom 17. bis 19. Oktober stehen die letzten beiden Läufe im Porsche Carrera Cup Deutschland auf dem Hockenheimring an. "Wahnsinn, wie schnell die Saison vorbeigegangen ist. Doch ich freue mich sehr auf das Saisonfinale, denn ich liebe den Hockenheimring." Zuvor bestreitet Lukas noch ein 12h-Rennen auf dem Hungaroring in der Nähe von Budapest.