Bei schwierigen Witterungsbedingungen auf dem Lausitzring verwies Ammermüller Clemens Schmid und Philipp Eng auf die Plätze zwei und drei. Nach 14 von 18 Rennen liegt Ammermüller mit 164 Punkten vor Christian Engelhart mit 152 Punkten und Eng mit 148 Zählern. "Zwei Rennsiege am Wochenende sind natürlich perfekt. Die Umstände mit trockener, feuchter und nasser Strecke waren recht schwierig und ich bin glücklich, jetzt in der Meisterschaft vorn zu sein", fasste der 28-jährige Profi seinen Renneinsatz zusammen.

Zunächst sah es vor dem Lauf am Sonntag so aus, als ob die 3,478 Kilometer lange regennasse Strecke langsam abtrocknen würde. So starteten am Sonntag 35 Piloten mit ihren 460 PS starken Porsche 911 GT3 Cup auf Trockenreifen. Am Start kämpften einige Fahrer mit der feuchten Fahrbahn, unter anderem Schmid, der von der Pole-Position ins Rennen ging. Der Österreicher verlor gleich zu Beginn die Führung an Ammermüller. Auch Eng erwischte einen nassen Startplatz und fiel von Platz zwei auf Position sechs zurück. Ammermüller fuhr mit Schmid an der Spitze und erarbeitete sich einen komfortablen Vorsprung.

Allerdings kam es dann in Runde 15 zu einem Ausrutscher von Robert Renauer, sein Fahrzeug musste aus dem Kies geborgen werden und das Safety-Car rückte aus. Eng hatte sich mittlerweile wieder auf Position drei vorgearbeitet und durch das Safety-Car schrumpfte der Abstand zur Spitzengruppe auf ein Minimum. Kurz nach dem Restart begann es plötzlich stark zu regnen und das Rennen wurde per roter Flagge abgebrochen.

Sven Müller ist Rookie of the Year

Hinter Ammermüller, Schmid und Eng belegte der Österreicher Norbert Siedler den vierten Platz. Danach kam Nicki Thiim vor Pieter Schothorst ins Ziel. Cup-Neueinsteiger Lukas Schreier fuhr mit Position sieben sein bestes Saisonergebnis ein. "In der Vorbereitung habe ich mich nochmal voll der Datenanalyse gewidmet, um zu schauen, wo ich mich verbessern kann. Das hat total was gebracht. Im Rennen hatte ich einen tollen Positionskampf mit Nicki Thiim und bin jetzt sehr zufrieden mit meinem Resultat."

Bester Rookie des Jahres: Sven Müller, Foto: Porsche
Bester Rookie des Jahres: Sven Müller, Foto: Porsche

Porsche-Junior Connor de Phillippi belegte Platz zehn: "Im Rennen herrschten schwierige Bedingungen und ich bin froh, dass ich drei Positionen gut machen konnte." Porsche-Junior Sven Müller sicherte sich an diesem Wochenende vorzeitig den Titel des Rookie-Champions. Der 22-Jährige aus dem rheinland-pfälzischen Bingen liegt mit 134 Punkten vor Schreier (32 Punkte). "Im Rennen am Sonntag erwischte ich am Start die nasse Seite. Auf der Strecke kämpfte ich mich nach vorn, verlor Plätze und kam zum Schluss als Zwölfter ins Ziel. In der Meisterschaft bin ich Vierter und wir liegen noch recht eng zusammen. Ich bin gespannt, was in den vier verbleibenden Rennen noch geht", sagte Müller.

Porsche-Junior Alex Riberas kam von Startplatz 16 und sah als Dreizehnter die Zielflagge. "Leider stand ich auf einem extrem nassen Startplatz und verlor gleich zu Beginn drei Plätze. Dann war ich in einer Gruppe eingekeilt, in der ich ziemlich kämpfen musste. Kurz vor der Safety-Car-Phase lief es dann und ich fuhr schnellere Zeiten als der Führende." Porsche-Junior Klaus Bachler konnte des Rennen aufgrund eines Ausfalls nicht beenden: "Hinter mir liegt ein bescheidenes Wochenende ohne Punkte. Jetzt muss ich nach vorne schauen. Für die nächsten Rennen bin ich trotzdem optimistisch."