Für Elia Erhart verlief der Saisonauftakt des Porsche Carrera Cup auf dem Hockenheimring nicht nach Plan. Nach guter Leistung im Training wird sein Porsche bei einem Unfall im ersten Rennen so stark beschädigt, dass er das Wochenende vorzeitig beenden muss. Trotzdem nimmt der junge Mittelfranke viele positive Erkenntnisse mit in die weitere Saison.

Mit großer Vorfreude war Elia Erhart am Wochenende an den Hockenheimring gereist. Auf der Rennstrecke im Norden Baden Württembergs fand der Auftakt seiner zweiten Saison im Porsche Carrera Cup statt. In der Trainingssitzung am Freitag kam er sofort gut zurecht und landete auf der 13. Position. Damit war der 24-Jährige, der an diesem Wochenende zum ersten Mal im Porsche für sein neues Team Aust Motorsport an den Start ging, zufrieden: "Im freien Training ist die Position eher zweitrangig - wichtig war, dass ich ein sehr gutes Gefühl im Auto hatte und viele Erkenntnisse erzielen konnte."

Im Qualifying am Samstagmittag sorgten starke Regenfälle für schwierige Bedingungen. Elia Erhart, der noch wenig Erfahrung mit dem Porsche im Regen hat, erreichte unter den 35 Fahrzeugen immerhin die 20. Startposition. Kurz nach dem Zeittraining verzogen sich die Wolken und strahlender Sonnenschein trocknete die Fahrbahn bis zum Rennen komplett ab. Als die Startampel auf Grün schaltete, arbeitete sich das fränkische Talent Stück für Stück durch das Feld und lag nach drei Runden bereits auf der 15. Position. "In den ersten Runden lief es wirklich super", berichtete er im Anschluss. Doch kurz nach Rennhalbzeit kam der Rückschlag: "Mein Auto war von einer Kollision in der Anfangsphase leicht beschädigt", erklärt der Youngster. "Als ich aus der letzten Kurve kam, bin ich leider sehr hart auf die Randsteine gekommen und konnte den Unfall nicht mehr verhindern."

Beim Einschlag in die Boxenmauer wurde der 450 PS starke Porsche von Elia Erhart stark beschädigt. Nach eingehender Untersuchung des Ingenieurs und der Mechaniker wurde gemeinsam entschieden, dass eine Reparatur an der Rennstrecke nicht möglich war. Zum ersten Mal überhaupt musste er also das Rennen am Sonntag als Zuschauer verfolgen: "Das war einer der schwierigsten Momente in meiner Karriere", gab er ehrlich zu.

Trotz des Rückschlags stimmen Elia Erhart und das Team die Ereignisse vom Saisonauftakt zuversichtlich für den weiteren Verlauf der Saison. "Mein Porsche war im Training und am Anfang des Rennens optimal eingestellt", bilanziert Elia Erhart und lobt explizit sein Team Aust Motorsport: "Die Ingenieure und Mechaniker haben einen wirklich perfekten Job gemacht." Auf die erfahrene Mannschaft aus Rietberg kommt nun viel Arbeit zu: "Wir werden in der nächsten Woche den Porsche komplett neu aufbauen", erklärt Teamchef Frank Aust. "Aber keine Sorge - bis zum nächsten Rennen ist er wie neu!"