Polesitter Kyle Busch erzielte auf dem Richmond International Raceway nach einer imponierenden Leistung seinen ersten Saisonsieg im zehnten Lauf der Sprint Cup Serie. Vor genau ein Jahr hatte der Gibbs-Toyota-Pilot auf dem Short-Track ebenfalls gewonnen. In der Zwischenzeit holte er in zwölf Monaten nur noch einen Sieg in Bristol und verpasse auch deshalb den Chase 2009. Zwei Stunden nach seiner Siegesfeier in der Victory Lane wurde Kyle Busch 25 Jahre alt und konnte die nächsten Glückwünsche entgegen nehmen.

Kyle Busch demütigte seine Konkurrenten

Kyle Busch dreht Donuts, Foto: NASCAR
Kyle Busch dreht Donuts, Foto: NASCAR

Kyle Busch legte nach dem Start gleich ein Höllentempo vor und überrundete einen Gegner nach dem anderen. Als er in Runde 153 Titelverteidiger Jimmie Johnson überholte, waren nur noch acht Fahrer in der Führungsrunde. Die zweite Gelbphase beendete dann die One-Man-Show des Kyle Busch. Diese acht Piloten fuhren nun zum Service in die Boxengase und nur dadurch konnten sich 19 weitere Fahrer zurückrunden und die Demütigung vieler Sprint-Cup-Stars hatte ein Ende.

In Runde 230 ging Jeff Burton in Führung als Kyle Busch plötzlich Probleme bekam und bis auf Rang vier durchgereicht wurde. Nach dem folgenden Boxenstopp unter grüner Flagge konnte Kyle Busch wieder mit der Spitze mithalten. In der Zwischenzeit hatte Jeff Gordon das Kommando übernommen und fuhr klar die schnellsten Rundenzeiten.

Dann begann 33 Runden vor Rennende eine kleine Orgie von Gelbphasen, die alle durch kleinere Unfälle ausgelöst wurden. Einige Fahrer blieben auf der Strecke, andere Piloten holten sich teilweise mehrfach neue Reifen, um für den Endspurt gerüstet zu sein.

Jeff Gordon kann einfach nicht mehr gewinnen

Jeff Gordon und Kyle Busch beim letzten Restart, Foto: NASCAR
Jeff Gordon und Kyle Busch beim letzten Restart, Foto: NASCAR

Jeff Gordon lag beim letzten Restart in Runde 395 auf der Innenbahn in Führung. Kyle Busch zog sofort außen auf der Gegengeraden an dem Hendrick-Piloten vorbei und überquerte die Ziellinie als umjubelter Sieger. Gordon wurde mit 0,755 Sekunden Rückstand Zweiter vor Kevin Harvick, der mit Rang drei die Führung im Gesamtklassement übernahm. Rang vier ging an Harvicks Teamkollege Jeff Burton, der ebenfalls ein starkes Rennen fuhr.

Carl Edwards tauchte während des gesamten Rennens nur einmal in der Spitzengruppe auf - das war gleichzeitig der fünfte Platz für den Roush-Fahrer. Juan Pablo Montoya konnte sich mit neuen Reifen in den letzten sechs Runden noch von Position elf auf Rang sechs vorarbeiten. Sein bestes Saisonresultat erzielte Marcos Ambrose mit Platz neun. Jimmie Johnson wurde nur Zehnter und musste die Führung im Gesamtstand abgeben.

Casey Mears fuhr nach seinem überraschenden 13. Startplatz als 26. über die Ziellinie. Für Tony Stewart, Mark Martin und Dale Earnhardt Junior war es ein rabenschwarzer Rennsamstag, denn sie verloren wichtige Meisterschaftspunkte im Flutlicht von Richmond.

Ergebnis: Crown Royal 400

1. Kyle Busch (Toyota), 195/10 Punkte
2. Jeff Gordon (Chevrolet), 175/5 Punkte
3. Kevin Harvick (Chevrolet), 170/5 Punkte
4. Jeff Burton (Chevrolet), 165/5 Punkte
5. Carl Edwards (Ford), 160/5 Punkte
6. Juan Pablo Montoya (Chevrolet), 150/0 Punkte
7. Martin Truex Jr. (Toyota), 151/5 Punkte
8. Ryan Newman (Chevrolet), 147/5 Punkte
9. Marcos Ambrose (Toyota), 138/0 Punkte
10. Jimmie Johnson (Chevrolet), 134/0 Punkte

Gesamtstand: Rennen 10/36

1. (+1) Kevin Harvick, 1.467 Punkte
2. (-1) Jimmie Johnson, -10 Punkte
3. (+2) Kyle Busch, -109 Punkte
4. (0) Matt Kenseth, -119 Punkte
5. (-2) Greg Biffle, -133 Punkte
6. (+4) Jeff Gordon, -162 Punkte
7. (+2) Denny Hamlin, -202 Punkte
8. (-1) Kurt Busch, -212 Punkte
9. (+3) Jeff Burton, -220 Punkte
10. (-4) Mark Martin, -225 Punkte
11. (+2) Carl Edwards, -240 Punkte
12. (-1) Clint Bowyer, -251 Punkte