Wie im Vorjahr gewann Kevin Harvick den inoffiziellen Auftakt zur NASCAR-Saison 2010 auf dem Daytona International Speedway. Grippegeschwächt und ohne Trainingseinheiten setzte sich der RCR-Pilot nach 76 Runden in einem Green-White-Checkered Finale gegen 23 Konkurrenten durch. Er siegte vor Kasey Kahne und Jamie McMurray und ist damit der vierte Fahrer, der zwei Mal in Folge das Budweiser Shootout gewinnen konnte.

Das erste Rennsegment über 25 Runden wurde von Carl Edwards dominiert. Auch nach der Unterbrechung führte der Ford-Pilot weiter das Feld an. Es folgte ein rundenlanges Duell des Polesitters mit Tony Stewart. Plötzlich fiel Edwards nach 42 Führungsrunden zurück und Harvick übernahm das Kommando an der Spitze.

Kevin Harvick fuhr in einer Rakete

Kevin Harvick vor Jamie McMurray, Foto: NASCAR
Kevin Harvick vor Jamie McMurray, Foto: NASCAR

Fünf Runden vor Rennende gab es die letzte Gelbphase in einem intensiv geführten Rennen. Es nutzten fast alle Fahrer die Unterbrechung, um zwei oder vier frische Reifen aufzuziehen. Nur Greg Biffle und Kahne pokerten und blieben mit ihren alten Gummis auf der Strecke. Harvick stach beim Restart sofort auf die Innenbahn und setzte sich neben Biffle. Auf der Gegengeraden erhielt der Roush-Ford von Biffle einen kräftigen Stoss von Jeff Gordon und drehte sich in die folgenden Fahrzeuge. Das halbe Feld wurde in diese Massenkarambolage verwickelt und das Rennen musste unter Geld beendet werden. NASCAR fror die Reihenfolge zu diesem Zeitpunkt ein und Harvick wurde zum Sieger erklärt. "Ich war am Donnerstag krank und hatte nicht einmal eine Runde im Auto gedreht, aber dieses Ding war eine Rakete", jubelte ein strahlender Harvick nach Rennende in die Mikrofone.

Kahne wurde Zweiter vor einen starken McMurray, der nach dem Teamwechsel zu Earnhardt-Ganassi sichtlich motiviert ein beherztes Rennen fuhr. Die drei Gibbs-Toyota mit Kyle Busch, Denny Hamlin und Joey Logano belegten die Plätze vier, fünf und sieben. Die in der letzten Saison fast unschlagbaren Hendrick-Piloten hatten keinen guten Tag. Jeff Gordon belegte Platz sechs, Titelverteidiger Jimmie Johnson beendete das Rennen nur den 13. Rang und Oldtimer Mark Martin war in einen Unfall verwickelt. Juan Pablo Montoya fuhr ein unauffälliges Rennen und wurde als Zehnter abgewunken.