Matt Kenseth gewann zum ersten Mal in seiner Karriere das Daytona 500. Nach 152 von 200 Runden wurde das Rennen wegen anhaltendem Regen abgebrochen und Kenseth zum Sieger erklärt. In der "Victory Lane" fielen die Tropfen nicht nur vom Himmel, sondern auch aus den Augen des glücklichen Siegers. In seinem 329. Rennen war es der 17. Sprint-Cup-Sieg für die Nummer 17. Auch sein neuer Crew Chief Drew Blickenderfer konnte sein Glück kaum fassen: Erstes Rennen, erster Sieg. Gleichzeitig feierte auch Teambesitzer Jack Roush seinen ersten Daytona-Erfolg in seiner langen Team-Geschichte.

"Gentlemen, start your engines!" Mit dieser obligatorischen Aufforderung startete die Saison 2009 in Daytona Beach. Das Daytona 500 ist wie immer der Saisonauftakt und Höhepunkt zugleich. Auch dieses Rennen hatte einiges auf Lager. In den ersten 80 Runden passierte nicht viel. Der Gibbs-Toyota-Pilot Kyle Busch führte die meiste Zeit souverän das Feld an. Dann gab es die dritte Gelbphase, als sich die beiden einzigen Rookies im Feld berührten: Scott Speed konnte sich auf der Strecke halten und der 18-jährige Joey Logano krachte in die Mauer. Damit war das Rennen für den jüngsten Daytona-Starter aller Zeiten beendet.

Regenwarnung sorgte für Hektik an den Boxen und auf der Strecke

An den Kommandoständen herrschte nun leichte Aufregung, da die Wetterstationen Regenschauer in den nächsten 30 Minuten ankündigten. Sofort wurde die Gangart auf der Strecke härter. Jetzt ging es um Track-Positionen, falls es zu einem Regenabbruch kommen sollte. Kyle Busch übernahm sofort wieder das Zepter. Nach der fünften Gelbphase in Runde 119 verpasste Dale Earnhardt Junior zum zweiten Mal seinen Boxenbereich. Leicht angesäuert ging der "Liebling der Nation" nun mit Rundenrückstand wieder auf die Piste. Fünf Runden später erwische Junior das Heck von Brian Vickers, und drehte ihn in das Feld. Bei dem Massencrash wurden fast alle Top-Fahrer des Rennens eliminiert. Auch Kyle Busch gehörte wie Carl Edwards, Denny Hamlin, Jimmie Johnson und Jamie McMurray zu den Opfern.

Matt Kenseth befand sich zu diesem Zeitpunkt genau vor dem "Big One", und wurde selbst nur um Millimeter von den sich kreisenden Fahrzeugen verfehlt. Beim folgenden Restart führte Elliott Sadler vor Reed Sorenson und Matt Kenseth. In Runde 143 war der Roush-Pilot bereits Zweiter. Drei Runden später übernahm Kenseth die Führung, als Kevin Harvick ihn an Sadler vorbeischob.

Dann fielen die ersten Regentropfen und die rote Flagge wurde gezeigt. Wenige Minuten später beendete Nascar das Rennen und Kenseth war der Sieger des kürzesten Daytona 500 aller Zeiten. Für den Champion der Saison 2003 war damit eine Durststrecke von 37 sieglosen Rennen beendet. Der Sieg von Startplatz 39 aus, war gleichzeitig ein neuer Daytona-Rekord.

Ergebnis: Daytona 500, Daytona International Speedway

1. Matt Kenseth (Ford) 190/5 Punkte
2. Kevin Harvick (Chevrolet) 170/0 Punkte
3. A.J. Allmendinger (Dodge) 165/0 Punkte
4. Clint Bowyer (Chevrolet) 160/0 Punkte
5. Elliott Sadler (Dodge) 160/5 Punkte
6. David Ragan (Ford) 150/0 Punkte
7. Michael Waltrip (Toyota) 146/0 Punkte
8. Tony Stewart (Chevrolet) 147/5 Punkte
9. Reed Sorenson (Dodge) 138/0 Punkte
10. Kurt Busch (Dodge) 134/0 Punkte

Gesamtstand: Rennen 1/36

1. Matt Kenseth (Ford) 190 Punkte
2. Kevin Harvick (Chevrolet) 170 Punkte
3. A.J. Allmendinger (Dodge) 165 Punkte
4. Clint Bowyer (Chevrolet) 160 Punkte
5. Elliott Sadler (Dodge) 160 Punkte
6. David Ragan (Ford) 150 Punkte
7. Tony Stewart (Chevrolet) 147 Punkte
8. Michael Waltrip (Toyota) 146 Punkte
9. Reed Sorenson (Dodge) 138 Punkte
10. Martin Truex Jr. (Chevrolet) 135 Punkte
11. Kurt Busch (Dodge) 134 Punkte
12. Jeff Gordon (Chevrolet) 129 Punkte