Es war ein gewohnt spannendes Rennen in Daytona mit vielen kleineren Zwischenfällen. Vor allem Daytona 500-Sieger Ryan Newman hatte wenig zu lachen. In Runde 44 drehte sich der Penske-Pilot das erste Mal. Später im Rennen wurde er dann in einen Unfall mit Denny Hamlin (Gibbs-Toyota) verwickelt und krachte in die Innenmauer.

Zweiter Jubel in Serie für Kyle Busch., Foto: Getty Images for NASCAR
Zweiter Jubel in Serie für Kyle Busch., Foto: Getty Images for NASCAR

Höhepunkt der Zwischenfälle war eine Aktion von Carl Edwards (Roush-Fenway-Ford) gegen Jeff Gordon (Hendrick-Chevrolet) kurz vor dem Rennende. Kyle Busch (Gibbs-Toyota) führte das Feld ins "Green-White-Checkered". Dahinter witterte Jeff Gordon die Chance, seinen ersten Saisonerfolg zu erreichen. Doch anstatt in die Offensive zu gehen, musste er sich vor allem um Edwards kümmern, der einen deutlich besseren Neustart erwischte. Gordon blockte Edwards dabei so sehr, dass dieser kaum noch eine Chance hatte, ihn nicht zu treffen. Während Gordon sich noch vor Kurve 1 ins Infield drehte, blieb das Rennen unter Grün. Carl Edwards machte sich nun auf, Kyle Busch zu jagen.

Der hatte auch alle Hände voll zu tun, um in Führung zu bleiben. Pikanterweise war es Edwards' Teamkollege Matt Kenseth, der Busch als Drafting-Partner zur Verfügung stand und somit dafür sorgte, dass Busch die Nase vorne behielt. Edwards befand sich in der letzten Runde bereits neben Busch, als es erneut eine Caution gab, die das Rennen beendete. Travis Kvapil (Yates-Ford), Michael Waltrip (Waltrip-Toyota), Sam Hornish jr. (Penske-Dodge), Dave Blaney (Bill Davis-Toyota) und J.J. Yeley (Gibbs-Toyota) sorgten für die entscheidende Gelbphase, die das Rennen beendete und Kyle Buschs sechsten Saisonerfolg perfekt machte. Bereits in Talladega konnte die Meute hinter Busch keinen Angriff mehr starten, da es in der letzten Runde eine Caution gab.

Kyle Busch führt das Feld an., Foto: Getty Images for NASCAR
Kyle Busch führt das Feld an., Foto: Getty Images for NASCAR

Einige mögen sich bereits gewundert haben, was J.J. Yeley auf einmal in einem Gibbs-Toyota verloren hat. Der Nichtqualifikant musste gegen Rennhalbzeit Tony Stewart in seinem Dienstfahrzeug ablösen, nachdem dieser über Unwohlsein klagte. Yeley sollte sich in der Folge aus allem raushalten und möglichst viele Punkte nach Hause bringen. Wäre der Crash in der letzten Runde nicht gewesen, hätte es aus dem 20. Platz sicher auch ein besseres Ergebnis werden können.

Hinter Busch und Edwards landete auf Rang drei Matt Kenseth, vor Kurt Busch. Fünfter wurde ebenfalls ein Roush-Fenway-Ford. David Ragan hielt sich aus allen Scharmützeln heraus und machte durch den fünften Rang einen kleinen Sprung von Platz 17 auf 15 in der Gesamtwertung.

Nicht nur Ragan darf sich noch Hoffnung auf den Chase (Top 12-Platzierung) machen. Das Rennen um eine Qualifikation dafür ist weiterhin spannend. Zwischen Platz neun (Matt Kenseth) und Platz 13 (Kevin Harvick) liegen gerade einmal 34 Zähler. Bis Platz 16 sind es mit 144 auch nicht gerade Welten.

Kyle Busch konnte durch den Sieg seinen Vorsprung ausbauen. Neuer Zweitplatzierter ist aber nun Dale Earnhardt jr. (Hendrick-Chevrolet). Der Liebling der Massen wurde trotz der meisten Führungsrunden jedoch nur Achter. Jeff Burton (Childress-Chevrolet) verlor durch einen Crash in der zweiten Rennhälfte viele Punkte und wurde nur 37. Am kommenden Wochenende gibt es bereits das nächste Rennen unter Flutlicht. In der Nacht von Samstag auf Sonntag werden wir dann die Premiere auf dem Chicagoland Speedway unter Flutlicht sehen können.