Jacques Villeneuve bestritt Anfang dieser Woche seinen ersten offiziellen NASCAR Test mit etablierten Piloten. Der Kanadier war von Anfang an vorne dabei und stellte so einige Siegesfahrer teilweise in den Schatten. Bill Armour, Ansprechpartner des NASCAR Projektes von JV, relativierte gegenüber motorsport-magazin.com die Aussagekräftigkeit der Rundenzeiten.

"Die meisten Rundenzeiten bei einem NASCAR Tests sind irrelevant", sagte Armour uns gegenüber. "In Talladega macht es einen großen Unterschied, bis zu zwei Sekunden, ob du im Pulk fährst oder nicht. Der eine konzentriert sich auf das Qualifying, während ein anderer an der Rennabstimmung feilt. Ich weiß, dass die Leute überwältigt sind und denken wir haben jetzt sechs Schritte nach vorne getan, aber das Einzige was von Bedeutung ist, sind die Anzahl der Runden die wir gefahren sind. Dabei fuhr er teilweise Rad an Rad mit anderen und teilweise alleine."

"Am Montag kamen wir auf über 100 Runden, was etwas mehr als die Hälfte eines 500-Milen Rennen ist. Am zweiten Tag fuhren wir weitere 75 Runden, ohne Zwischenfälle. Das gibt Hoffnung, doch Jacques muss einmal ein NASCAR Rennen bestritten haben. Die verbleibenden Rennen in der Truck Serie werden zeigen wie weit er wirklich ist."

Ein weiteres Missverständnis konnte Armour gegenüber motorsport-magazin.com aufklären. Die Fachwelt spekulierte damit, dass Villeneuve bereits beim Saisonfinale in Homestead-Miami sein Cup Debüt geben wird.

"Ich kann das Cup Debüt von Jacques 2007 nicht bestätigen", sagte Armour. "Bis jetzt sind nur die sieben Rennen in der Truck Serie sicher. Der Plan sieht es vor, dass er nächstes Jahr eine komplette Cup Saison bestreiten wird."