Kurt Busch hat das Nextel Cup Rennen in Pocono nicht nur gewonnen, er hat es dominiert. Der Penske-Pilot war 175 Runden in Führung und stellte damit einen neuen Rekord auf dem Pocono Raceway auf. Außerdem hat er sich mit seinem Sieg - dem ersten in 52 Rennen - auch wieder in eine gute Position für den Chase for the Nextel Cup gebracht. Nun liegt er wieder auf dem heiß begehrten zwölften Platz, der als letzter eine Teilnahme für die entscheidende Saisonphase sichert.

"Es schmeckt richtig gut, in Pocono wieder in der Victory Lane zu sein. Das Auto war großartig und ich denke, heute hätte es jeder fahren können. Es lag einfach daran, dass die Crew zusammengewachsen ist", sagte Busch. Besonderer Dank galt seinem Crew Chief Pat Tryson, der erst vor wenigen Rennen zu der Mannschaft gestoßen war und seit dessen Ankunft einige Verbesserungen erzielt werden konnten. "Wir werden das Auto Pat Tryson special nennen", meinte Busch.

Rang zwei ging an Dale Earnhardt Jr., der aus der Pole gestartet war, aber einige Zeit mit Problemen am Auto zu kämpfen hatte. So war er der Meinung, dass mit den Stoßdämpfern etwas nicht stimmte. Schließlich hatte er auch noch einen kaputten Reifen und drehte sich. Danach kam er an die Box, wo Reifen und auch Stoßdämpfer gewechselt wurden. "Als wir das Rennen begonnen haben, fühlte sich das Auto nicht so an wie im Training. Wir fielen zurück und konnten auf der Strecke keine Positionen gutmachen. Der Stoßdämpfer hat es dann aber gerichtet", erklärte Earnhardt. So konnte er sich nach seinem Stopp wieder nach vorne arbeiten und kurz die Führung übernehmen, aber Busch war schließlich eine Klasse für sich. Was Earnhardt besonders wenig daran gefallen haben dürfte, ist der Umstand, dass er nun nur mehr auf Platz 13 im Kampf um den Chase liegt.

Juan Pablo Montoya sah als 16. das Ziel, Foto: Sutton
Juan Pablo Montoya sah als 16. das Ziel, Foto: Sutton

Denny Hamlin, der in Pocono gerne unterwegs ist, blieb am Ende Rang drei. Er hatte mit Problemen an den Bremsen zu kämpfen. "Wir konnten einfach nicht so in die Kurve, wie wir das gemusst hätten. Das hat unser Handling beeinflusst und ich denke, das Auto mit der Nummer 2 [Kurt Busch] war eine Klasse für sich. Wir waren beim Setup heute ein wenig daneben und es gibt einige Details, die man für einen Sieg braucht", sagte Hamlin. Auch Jeff Gordon, der als Vierter ins Ziel kam, musste die Dominanz von Busch anerkennen, war mit dem Ergebnis innerhalb der Top Fünf aber zufrieden. Seine Meisterschaftsführung hat dadurch kaum gelitten. "Wir wussten, wir würden nicht gewinnen, also haben wir ein paar Veränderungen gemacht, um es etwas zu verbessern. Dadurch fielen wir aber etwas zurück und mussten die Änderungen wieder rückgängig machen."

Die Plätze fünf und sechs gingen an Jimmie Johnson und Tony Stewart. Johnson konnte damit nach einer Reihe von Ausfällen wieder einmal die Zielflagge sehen. Juan Pablo Montoya fuhr die meiste Zeit des Rennens innerhalb der Top Ten, fiel beim vorletzten Boxenstopp allerdings zurück, da er vier neue Reifen bekam, während die meisten anderen nur zwei aufziehen ließen. Am Ende erreichte er als 16. das Ziel und liegt damit auf Platz 18 in der Meisterschaft. "Es war OK. Das Auto war OK. Wir haben Probleme und brauchen Pferdestärken. Dort stehen wir, jetzt müssen wir es während der nächsten Rennen besser machen", sagte der Kolumbianer. Am kommenden Wochenende hat er in Watkins Glen die Chance dazu, denn dort wird das letzte Straßenrennen des Jahres ausgetragen. Seinen ersten und einzigen Nextel Cup Sieg hatte er sich auf dem Straßenkurs in Sears Point gesichert.

Die Top Ten in Pocono

1. Kurt Busch Dodge 200
2. Dale Earnhardt Jr Chevrolet 200
3. Denny Hamlin Chevrolet 200
4. Jeff Gordon Chevrolet 200
5. Jimmie Johnson Chevrolet 200
6. Tony Stewart Chevrolet 200
7. Ryan Newman Dodge 200
8. Clint Bowyer Chevrolet 200
9. Mark Martin Chevrolet 200
10. Casey Mears Chevrolet 200