Penske-Pilot Joey Logano gewann das All-Star Race auf dem Charlotte Motor Speedway. Beim Nacht-Rennen auf dem 1,5 Meilen langen Quad-Oval ging es nicht um Meisterschaftspunkte, sondern um einen Siegerscheck über eine Million US-Dollar. Im letzten Segment setzte sich Logano gegen Kyle Larson durch und gewann zum ersten Mal das Einladungsrennen. Das neue Reglement für das Rennen über insgesamt 113 Runden konnte allerdings nicht überzeugen.

Vor dem Start

Einige Regenschauer über dem Charlotte Motor Speedway sorgten für Programmänderungen beim All-Star-Weekend. Da das Qualifying vor dem All-Star-Rennen nicht durchgeführt werden konnte, wurde die Startaufstellung nach den Owner Points in der Meisterschaft ermittelt. Damit standen der Punktbeste Kevin Harvick und der amtierende Champion Kyle Busch in der ersten Startreihe. Der Titelverteidiger hatte auf seinem Gibbs-Toyota die Startnummer 75 erhalten, da sein Hauptsponsor sein 75-jähriges Bestehen feierte.

Denny Hamlin, der Sieger des letzten Einladungsrennens startete von Rang 12. Der vierfache All-Star-Rekordsieger Jimmie Johnson begann das mit einer Gewinnsumme von einer Million US-Dollar dotierte Rennen vom fünften Rang. Neben den 15 qualifizierten Fahrern wurde das Feld mit den drei Segment-Siegern vom Sprint-Showdown-Rennen aufgefüllt. Trevor Bayne, Greg Biffle und Larson schafften so die Qualifikation. Außerdem wurde das Starterfeld mit den Fan-Voting-Gewinnern Chase Elliott und Danica Patrick auf 20 Piloten erweitert.

Die drei Showdown-Sieger Trevor Bayne, Greg Biffle und Kyle Larson mit den Fan-Vote-Gewinnern Chase Elliott und Danica Patrick, Foto: NASCAR
Die drei Showdown-Sieger Trevor Bayne, Greg Biffle und Kyle Larson mit den Fan-Vote-Gewinnern Chase Elliott und Danica Patrick, Foto: NASCAR

Segment 1 (50 Runden): Harvick dominiert und Edwards gewinnt

Nach dem Startkommando von Grand Marshal Tony Stewart konnte das Rennen mit knapp einer Stunde Verspätung gestartet werden. Polesetter Harvick verlor nach einer Runde die Führung an Kyle Busch. In der fünften Runde kam der erfolgreiche Konter von Harvick, der sich anschließend absetzen konnte. Nach 13 Runden hatte Larson acht Plätze gewonnen und lag auf Platz zehn. Auch Logano war auf dem Vormarsch und übernahm nach 23 Runden Position drei von Carl Edwards. Eine Runde später kam Vorjahressieger Hamlin als erster Fahrer zum Pflicht-Boxenstopp unter Grün in die Boxengasse. Zwei Reifen mussten mindestens gewechselt werden und es gab kein Speed-Limit in der Boxengasse.

In der 35. Runde überholte Joey Logano Kyle Busch und übernahm Rang eins. Carl Edwards, Brad Keselowski und Matt Kenseth waren noch nicht beim Service. In Runde 46 gab es die erste Rennunterbrechung, weil Jamie McMurray sich drehte. Kenseth hatte als einziger Fahrer noch keinen Pflicht-Boxenstopp absolviert und musste das Rennen vom Ende des Feldes fortsetzen. Damit hatte Edwards vor Keselowski, Kyle Busch, Harvick und Elliott gewonnen. Vor den nächsten 50 Runden musste ein weiterer Pflicht-Boxenstopp absolviert werden.

Kevin Harvick (#4) und Kyle Busch (#75) beim Start, Foto: NASCAR
Kevin Harvick (#4) und Kyle Busch (#75) beim Start, Foto: NASCAR

Segment 2 (50 Runden): Larson neuer Leader

Das anschließende Rennen in der Boxengasse gewann Kasey Kahne vor Keselowski, Kyle Busch, Hamlin und Johnson. Kahne bekam jedoch eine Strafe und lag nun am Ende des Feldes. Bis zur 35. Runde musste im zweiten Segment ein Green-Flag-Stopp durchgeführt werden. Den Restart gewann Keselowski vor Hamlin und Kyle Busch. Es waren nur noch elf Fahrer in der Führungsrunde. Kyle Busch wurde anschließend von Hamlin und Larson überholt. Nach einem Fahrfehler von Larson übernahm Kurt Busch Rang drei. Die zweite Rennunterbrechung kam nach 65 Runden. Bayne erhielt den Lucky Dog. Sechs Fahrer, die eine Runde Rückstand hatten, kamen zum Service und bei Harvick musste unter der Motorhaube gearbeitet werden.

Der Restart erfolgte in Runde 72 und endete mit einem heftigen Unfall. Elliott wurde langsam und dahinter gab es Kettenreaktionen mit Auffahrunfällen. "Smog" Tony Stewart stieg aus seinem qualmenden Chevrolet. Kahne, Eliott und Biffle waren ebenfalls involviert. Der Lucky Dog ging an Biffle. Jetzt waren noch 18 Runden zu fahren. In der nächsten und übernächsten Runde machten die restlichen Piloten im letzten Moment ihren Pflicht-Stopp. Leader Kyle Busch erhielt eine Strafe und damit führte wieder Keselowski vor Larson, Hamlin und Earnhardt. In der 94. Runde ging Kyle Larson in Führung und zog leicht davon. Larson gewann das zweite Segment vor Keselowski und Earnhardt.

Das entscheidende Manöver: Joey Logano überholt Kyle Larson, Foto: NASCAR
Das entscheidende Manöver: Joey Logano überholt Kyle Larson, Foto: NASCAR

Segment 3 (13 Runden): Logano bezwingt Larson

Dann wurde ausgelost, dass die ersten elf Piloten einen Boxenstopp mit vier neuen Reifen durchführen mussten. Larsons Crew fertige ihren Fahrer am schnellsten ab. Nun lag Johnson mit älteren Reifen beim Restart in Front. Larson und Logano hatten einen Blitzstart und übernahmen Rang eins und zwei vor Earnhardt. Hamlin war leicht in der Mauer und konnte die Titelverteidigung aufgeben. Nur noch Larson und Logano kämpften um den Sieg. Logano holte auf und überholte Larson in der vorletzten Runde. Gleichzeitig schrammte Larson die Mauer und wurde vom Feld überholt.

Damit gewann Logano zum ersten Mal das All-Star Race vor seinem Teamkollegen Keselowski, Earnhardt und Edwards. Fünfter wurde Kurt Busch vor Elliott, Bayne, Biffle, Hamlin und dem Zehnten Kyle Busch. Harvick, Johnson, Newman, Truex, Patrick und Larson beendeten das Rennen noch in der Führungsrunde. McMurray hatte drei Runden Rückstand und für Kenseth, Kahne und Stewart war das Rennen zuvor nach 70 Runden beendet.

Joey Logano erhält der Siegerscheck über 1 Million US-Dollar, Foto: NASCAR
Joey Logano erhält der Siegerscheck über 1 Million US-Dollar, Foto: NASCAR

32. Ausgabe: Sprint All-Star Race
Charlotte Motor Speedway, Concord, NC
Ergebnis: Top-10 (50+50+13 Runden mit Boxenstopps)

1. #22 Joey Logano (Ford) Team Penske
2. #2 Brad Keselowski (Ford) Team Penske
3. #88 Dale Earnhardt Jr. (Chevrolet) Hendrick Motorsports
4. #19 Carl Edwards (Toyota) Joe Gibbs Racing
5. #41 Kurt Busch (Chevrolet) Stewart-Haas Racing
6. #24 Chase Elliott (Chevrolet) Hendrick Motorsports
7. #6 Trevor Bayne (Ford) Roush Fenway Racing
8. #16 Greg Biffle (Ford) Roush Fenway Racing
9. #11 Denny Hamlin (Toyota) Joe Gibbs Racing
10. #75 (18) Kyle Busch (Toyota) Joe Gibbs Racing