Das Knockout-Qualifying zum dritten Saisonlauf auf dem Las Vegas Motor Speedway gewann Kurt Busch. Damit geht der ältere Busch-Bruder nach Atlanta zum zweiten Mal in Folge vom besten Startplatz in das dritte Sprint-Cup-Rennen. In seiner Heimatstadt stand der Stewart-Haas-Pilot bereits in der Saison 2010 auf der Pole Position und belegte im Rennen allerdings nur den 35. Rang. Fünf Jahre zuvor erzielte Kurt Busch mit Rang drei sein bestes Resultat auf dieser Strecke. Es war der 21. Pole Award für Kurt Busch im 543. Cup-Rennen.

Vorschau

Da erneut nur drei Open-Teams für den dritten Saisonlauf auf dem Las Vegas Motor Speedway gemeldet hatten, waren alle 39 Piloten unabhängig vom Qualifikations-Ergebnis startberechtigt. Es gab nur eine Personaländerung bei Stewart-Haas Racing: Brian Vickers ersetzt zum zweiten Mal den verletzten Tony Stewart und fährt für Ty Dillon, der in Atlanta auf dem 17. Rang ins Ziel kam.

Von den aktiven Piloten gewann Hendrick-Fahrer Kasey Kahne bisher drei Pole Award. Champion Kyle Busch stand auf seinem Heimatkurs zwei Mal auf der Pole Position. Der Gibbs-Pilot schaffte in der Saison 2009, als bisher als einziger Fahrer, von der Pole ein Rennen zu gewinnen. Ryan Newman, Kurt Busch, Joey Logano, Matt Kenseth und Greg Biffle starteten jeweils einmal vom besten Startplatz. Der zurückgetretene Jeff Gordon erzielte im letzten Jahr mit 194.678 mph einen neuen Streckenrekord im Qualifying. Zwei Jahre zuvor gab es den bisher einzigen wetterbedingten Ausfall des Qualifyings.

Brad Keselowski war im Training in Rekordzeit unterwegs, Foto: NASCAR
Brad Keselowski war im Training in Rekordzeit unterwegs, Foto: NASCAR

Training: Beide Penske-Ford in Front

Im 85-minütigen ersten Training vor dem Qualifying war Brad Keselowski der schnellste Fahrer mit 195.327 mph in 27.646 Sekunden. Die Zeit vom Ex-Champion war schneller, als der Rundenrekord von Jeff Gordon im letzten Jahr. Sein Teamkollege Joey Logano wurde mit 0.009 Sekunden Rückstand Zweiter. Kurt Busch fuhr in seiner Heimatstadt die drittbeste Runde vor Paul Menard und Vickers. Schnellster Rookie war Chase Elliott, der auf dem neunten Platz landete. Rookie Ryan Blaney belegte den 16. Platz und war damit der schnellste Fahrer der Open-Teams. In den beiden Test-Sessions am Donnerstag hatten Jimmie Johnson und Aric Almirola die Nase vorne.

Q1: Kurt Busch fährt neuen Streckenrekord

Zu Beginn der 20-minütigen ersten Runde setzten sich die Ganassi-Fahrer Kyle Larson und Jamie McMurray an die Spitze. Dann kam der Trainingsschnellste Keselowski auf die Strecke und stellte sofort mit 194.700 mph in 27.735 Sekunden einen neuen Streckenrekord auf. Ricky Stenhouse Junior übernahm Rang zwei und wurde sofort von Kahne verdrängt. Anschließend gab es durch Vickers, Edwards und Kurt Busch weitere Streckenrekorde.

Nach elf Minuten lag Kevin Harvick außerhalb der Top-24 und Kyle Busch belegte nur Rang 22. Harvick schaffte den Sprung auch nicht im zweiten Anlauf, während Kyle Busch sich auf Rang 21 verbesserte. Im letzten Moment konnten sich Chase Elliott und auch Harvick auf seiner fünften Runde für die zweite Session qualifizieren. Dafür schieden unter anderem Biffle, Trevor Bayne und McMurray aus. Kurt Busch blieb Erster mit 196.378 mph in 27.498 Sekunden vor Logano, Johnson, Edwards und Vickers.

Die Penske-Teamkollegen Brad Keselowski und Joey Logano, Foto: NASCAR
Die Penske-Teamkollegen Brad Keselowski und Joey Logano, Foto: NASCAR

Q2: Keselowski vor Logano

In Runde zwei über zehn Minuten war Denny Hamlin der erste Spitzenreiter. Kenseth und Keselowski waren aber sofort schneller als der Daytona-Sieger. Edwards landete bei seinem Versuch etwas zu hart mit dem Heck seines Gibbs-Toyota in der Mauer des Speedways. Das Qualifying musste deshalb nach 6:56 Minuten unterbrochen werden. Dann ging es mit Logano weiter, der Rang zwei vor Martin Truex Junior übernahm.

Keselowski gewann die zweite Runde vor Logano, Kurt Busch, Truex und Kenseth. Sechs Fahrer machten noch einen zweiten und dritten Versuch, aber es reichte nicht für die Top-12. Mit Elliott schied der beste Rookie auf Rang 13 aus. Auch für Blaney, Paul Menard, Stenhouse, Larson, Danica Patrick, Vickers, Dale Earnhardt Junior, Newman, Casey Mears, Kyle Busch und dem zeitlosen Edwards war das Qualifying beendet.

Q3: Zweite Pole in Folge für Kurt Busch

Um die Pole kämpften in der letzten Runde zwei Penske- und ein Petty-Ford gegen sechs Chevrolet-Teams, sowie drei Toyota-Fahrer. Kahne kam als erster Fahrer auf die Strecke, wurde aber von Kenseth geschlagen, während Hamlin langsamer war. Almirola übernahm darauf Rang zwei und Logano anschließend Rang eins. Keselowski scheiterte knapp, aber Kurt Busch setzte sich mit einer Top-Zeit von 27.505 Sekunden an die Spitze. Die restlichen Piloten konnten nichts mehr ausrichten.

Kurt Busch holte nach Atlanta seine zweite Pole in Folge. Logano startet am Sonntag ebenfalls aus der ersten Reihe. Dritter wurde Matt Kenseth vor Keselowski und Austin Dillon, der sein bestes Qualifying in dieser Saison machte. Harvick startet wie in der letzten Woche von Rang sechs und Almirola einen Rang dahinter. Kahne beginnt das Rennen von Startplatz acht, gefolgt von Hamlin und Truex.

Johnson holte in der letzten Woche von Startplatz elf den Atlanta-Sieg und geht erneut von dieser Position in den dritten Saisonlauf. A.J. Allmendinger startet neben Johnson aus Reihe sechs. Kurt Busch, Harvick und Hamlin erreichten zum dritten Mal die letzte Qualifikations-Runde. Keselowski, Almirola und Allmendinger starten zum ersten Mal in diesem Jahr aus der Top-12.

Zweite Pole in dieser Saison und zweite Pole in Las Vegas für Local-Hero Kurt Busch, Foto: Sutton
Zweite Pole in dieser Saison und zweite Pole in Las Vegas für Local-Hero Kurt Busch, Foto: Sutton

Rückblick

Kevin Harvick überquert nach 142 Führungsrunden als Sieger die Ziellinie, Foto: Daniel Huerlimann
Kevin Harvick überquert nach 142 Führungsrunden als Sieger die Ziellinie, Foto: Daniel Huerlimann

Der dritte Saisonlauf ist gleichzeitig die 18. Ausgabe seit 1998 auf dem Las Vegas Motor Speedway. In den letzten sieben Rennen gab es sieben verschiedene Sieger auf dem 1,5 Meilen langen Oval. Davor hatte Johnson drei Rennen zwischen 2005 und 2007 in Folge gewonnen. Den vierten Rekordsieg erzielte Johnson in der Saison 2010.

Kenseth feierte bisher drei Erfolge in der Victory Lane. 2004 schaffte er das Kunststück von Startplatz 25 zu gewinnen. Edwards konnte in Las Vegas zwei Rückwärtssalto zeigen. Je einen Sieg holten Keselowski, Local Hero Kyle Busch von der Pole, sowie im letzten Jahr Harvick nach 142 Führungsrunden, bei einer Rennlänge von 276 Runden.

In der Saison 2006 gab es das einzige Rennen mit einer GWC-Verlängerung, das von Johnson mit nur einer Führungsrunde nach 270 Runden gewonnen wurde. Ein Jahr später sahen die 142.000 Zuschauer die Rekordzahl von 28 Führungswechseln. In der letzten Saison führten nur 18 Fahrer das Feld an. 2009 musste das Pace Car 14 Mal das Feld einsammeln, danach folgten nur von vier bis acht Einsätze pro Rennen. Die Startflagge zum Countdown des dreiteiligen West Coast Swing über eine Distanz von 400,5 Meilen fällt am Sonntag gegen 21:46 Uhr MEZ in Las Vegas.

3. Lauf: Kobalt 400
Las Vegas Motor Speedway, Las Vegas, NV
Qualifying/Startaufstellung (Top-12/Q3)

1. #41 Kurt Busch (Chevrolet) Stewart-Haas Racing, Pole Position, 27.505 Sekunden
2. #22 Joey Logano (Ford) Team Penske
3. #20 Matt Kenseth (Toyota) Joe Gibbs Racing
4. #2 Brad Keselowski (Ford) Team Penske
5. #3 Austin Dillon (Chevrolet) Richard Childress Racing
6. #4 Kevin Harvick (Chevrolet) Stewart-Haas Racing
7. #43 Aric Almirola (Ford) Richard Petty Motorsports
8. #5 Kasey Kahne (Chevrolet) Hendrick Motorsports
9. #11 Denny Hamlin (Toyota) Joe Gibbs Racing
10. #78 Martin Truex Jr. (Toyota) Furniture Row Racing
11. #48 Jimmie Johnson (Chevrolet) Hendrick Motorsports
12. #47 A.J. Allmendinger (Chevrolet) JTG Daugherty Racing