Das erste Rennen der Eliminator-8-Round gewann Jeff Gordon auf dem Martinsville Speedway. Mit seinem ersten Saisonsieg qualifizierte sich der Hendrick-Pilot gleichzeitig für das Sprint-Cup-Finale in Homestead-Miami. Damit gewann Gordon seine neunte Grandfather Clock in Martinsville und feierte seinen 93. Karriere-Sieg in der Victory Lane. Zuvor hatten die beiden Penske-Piloten Joey Logano und Brad Keselowski das Rennen diktiert. Beide Fahrer wurden in Unfälle verwickelt. Matt Kenseth hatte zuvor angekündigt, Logano aus dem Renn zu werfen - und er tat es mit einem Pay Back.

Vor dem Start

Penske-Pilot Logano gewann zum zweiten Mal in Folge die Pole in Martinsville. Mit Martin Truex Junior im Furniture-Row-Chevrolet stand ein weiterer Chaser in Startreihe eins. Die verbliebenen acht Meisterschaftskandidaten gingen aus der Top-15 in das 33. Saisonrennen über 500 Runden. Kasey Kahne und Tony Stewart mussten im Ersatzfahrzeug von hinten starten.

Polesetter Joey Logano und Martin Truex Junior beim Start, Foto: NASCAR
Polesetter Joey Logano und Martin Truex Junior beim Start, Foto: NASCAR

Start: Leichte Verzögerung wegen feuchter Strecke

Da es am Vormittag geregnet hatte, mussten Air Titans die Traditions-Strecke vor dem Start trocken blasen. Der Start erfolgter unter gelber Flagge, weil Streckenbereiche noch nicht ganz trocken waren. Polesetter Logano sammelte damit die ersten Führungsrunden. Mit der achten Runde gab es endlich die Freigabe für den 33. Saisonlauf. Eine Runde später konnte Truex den Polesetter überholen. In der 14. Runde übernahm A.J. Allmendinger Platz zwei und klebte am Heck von Truex. Nach 25 Runden lagen sieben der acht Chaser innerhalb der Top-11. Nur Carl Edwards verlor an Boden und belegte nur noch Position 23.

Anschließend fiel Allmendinger zurück und Logano konnte in der 36. Runde wieder Platz eins übernehmen. Zehn Runde später war Gordon der neue Leader. In der 50. Runde erfolgte die angekündigte Competition Caution und die ersten Boxenstopps. Logano gewann das Rennen in der Boxengasse vor Gordon, Kurt Busch und Truex. Wenige Runden später übernahm Kurt Busch das Kommando an der Spitze. Beide Fahrer konnten sich anschließend etwas von den Verfolgern absetzen.

Kurt Busch beim Boxenstopp, Foto: General Motors
Kurt Busch beim Boxenstopp, Foto: General Motors

Beide Gibbs-Chaser mit Problemen

Nach langem Zweikampf konnte Logano nach 82 absolvierten Runden wieder die Führung übernehmen. Logano führte auch nach 100 Runden vor Gordon, Kevin Harvick, Kurt Busch und Matt Kenseth. Eine Runde später folgte Caution Nummer drei, als Michael Annett in der Mauer von Kurve eins landete. Direkt nach dem Restart gab es einen Unfall, mit acht involvierten Fahrern, unter anderem waren Danica Patrick und Denny Hamlin betroffen. Über Funk wurden die Fahrer auf eine kommende Schlechtwetterfront hingewiesen. Ricky Stenhouse Junior sorgte in Runde 126 für die fünfte Gelbphase und Sam Hornish Junior kurz darauf für die sechste Caution. 20 Runde später musste das Pace Car zum siebten Mal das Feld einbremsen.

Logano führte nach 170 Runden weiterhin vor dem neuen Zweiten Harvick, Gordon und Kurt Busch. Kyle Busch, Edwards und Truex lagen außerhalb der Top-10. Dann drehte sich Kyle Busch und auch sein Teamkollege Edwards machte einen Auffahrunfall und demolierte sich dabei die Frontpartie. Beide Gibbs-Piloten nahmen das Rennen von Position 28 und 29 wieder auf. Die Gelbphasen nahmen einfach kein Ende. Clint Bowyer drehte sich in Runde 186 und die neunte Caution war perfekt.

Short-Track-Racing vom Feinsten mit Leader Joey Logano, Foto: NASCAR
Short-Track-Racing vom Feinsten mit Leader Joey Logano, Foto: NASCAR

Beide Penske-Piloten auf Siegkurs

Harvick schaffte es in der 197. Runde zum ersten Mal die Führung zu erringen. Gordon war weiterhin Dritter hinter Logano. Kyle Busch kämpfte sich langsam Richtung Top-15, während Edwards immer noch außerhalb der Top-20 lag. Nach 225 Runden hatte Kyle Busch den Anschluss geschafft und war hinter Truex Elfter. Edwards hatte Probleme mit der Temperatur seines Toyota und verlor weitere Positionen. Dann drehte Keselowski auf und überholte seinen Teamkollegen sowie Harvick. Genau in diesem Moment drehte sich Biffle und die zehnte Rennunterbrechung folgte mit Boxenstopps. Loganos Team fertigte seinen Piloten am schnellsten ab. Zweiter war Keselowski beim Restart vor Harvick und Jimmie Johnson.

Keselowski überholte Logano in Runde 256 und Kenseth zog ebenfalls am Dominator der letzten Rennen vorbei. Kurz nach Rennhalbzeit war Edwards auf Platz 20 zu finden, während alle anderen Chaser in der Top-11 platziert waren. Biffle, der Caution-King des Tages, verursachte in Runde 280 die elfte Gelbphase. Nach den Boxenstopps waren wieder beide Penske-Ford in Front. Logano führte vor Keselowski, Jamie McMurray, Harvick und den beiden Busch-Brüdern.

Penske dominiert weiter

Die beiden Penske-Fahrer tauschten die Positionen und hatten inzwischen mit Harvick und Kurt Busch zwei Stewart-Haas-Piloten im Nacken. Dann verlor Kurt Busch drei Ränge an den einzigen Nicht-Chaser in der Top-8 McMurray sowie an Gordon und Truex. Keselowski war anschließend der erste Fahrer, der sich richtig absetzen konnte. Harvick hatte den Anschluss an Logano ebenfalls deutlich verloren. Nach 350 Runden betrug der Vorsprung von Keselowski 3.2 Sekunden. Der neue Dritte Gordon lag 7.4 Sekunden hinter dem Leader. Zehn Runden später hatte Keselowski seinen Vorsprung vor Logano verdoppelt. Hamlin hatte sich mit seinem stark verbeulten Toyota bis auf Platz vier vorgearbeitet.

Der auf Platz 18 liegende Edwards wurde von Keselowski in Runde 371 überrundet. Die zwölfte Rennunterbrechung kam sechs Runden später durch Kyle Fowler. Nachdem die Fahrer beim Service waren, führte Keselowski weiterhin vor Logano beim Restart. Hamlin war neuer Dritter vor Gordon und Harvick. Durch Teamwork behielten die beiden Penske-Fahrer die beiden ersten Positionen. Dann meldete Keselowski Bremsprobleme und fiel auf Rang drei zurück. In Runde 418 kamen sich mal wieder Patrick und David Gilliland in die Quere und Gelbphase 13 war fällig.

Das Penske-Duo Joey Logano und Brad Keselowski, Foto: NASCAR
Das Penske-Duo Joey Logano und Brad Keselowski, Foto: NASCAR

Unfall mit Keselowski und Kurt Busch und Pay Back von Kenseth

Beim Restart nach den Boxenstopps führte Logano jetzt vor Keselowski, Kurt Busch, Harvick und Kenseth. Kurt darauf gab es erneut Gelb. Die ersten sechs Fahrer blieben auf der Strecke. Harvick machte einen erneuten Stopp. Dann knallte es heftig. Kenseth und Keselowski hatten einen Kontakt, Kenseth drehte sich und Kurt Busch konnte nicht mehr ausweichen. Keselowski musste die Garage aufsuchen und Kurt Busch fuhr erst zur Box, dann auch in die Garage. In Runde 444 ging es weiter. Keselowski nahm mit einem sehr krummen Rad das Rennen wieder auf. 50 Runden vor Rennende führte weiter Logano vor Gordon, McMurray und Kyle Busch.

Dann gab es das angedrohte Pay Back von Kenseth: In Runde 454 beförderte Kenseth den Leader Logano in die Mauer. NASCAR holte die rote Flagge raus. Nach einer längeren Unterbrechung ging es mit Boxenstopps weiter. Die neue Reihenfolge beim Restart in Runde 460: Erster war Hamlin vor Allmendinger, weil beide Fahrer auf der Strecke geblieben waren. Gordon nun Dritter vor Kyle Busch. Dann übernahm Allmendinger die Führung. Sechs Runden später kam das Pace Car zum 17. Mal auf die Strecke.

Gordon gewinnt nach dramatischem Finale

Gordon zog nach dem Restart an Hamlin vorbei und machte sich auf die Verfolgung von Allmendinger. Truex übernahm Rang drei vor McMurray und Kyle Busch. Zehnter war Harvick und Edwards tauchte plötzlich auf Rang zwölf auf. 22 Runden vor Rennende war Gordon der neue Leader und auf dem Weg zum Sieg. Gordon setzte sich leicht ab und hatte mit McMurray einen neuen Verfolger im Heck. Truex verlor Rang drei an Dale Earnhardt Junior. Zehn Runden vor Rennende führte Gordon mit 0.717 Sekunden. Die Spannung erhöhte sich nochmals, als zwei Runden später die 18. Gelbphase ausgelöst wurde.

Der Zieleinlauf: Jeff Gordon gewinnt vor Jamie McMurray, Foto: General Motors
Der Zieleinlauf: Jeff Gordon gewinnt vor Jamie McMurray, Foto: General Motors

Beim Restart waren noch zwei Runden zu fahren. Seite an Seite fuhren die beiden Kontrahenten, bevor Gordon sich in der letzten Runde absetzen konnte. Gordon siegte und ist damit für das Finale in Homestead-Miami qualifiziert. Hinter McMurray schaffte Hamlin noch Rang drei vor Earnhardt, Kyle Busch und Truex. Ryan Newman erreichte als Siebter das Ziel, gefolgt von Harvick, Kahne und dem Zehnten Stewart. Vier Chaser verpassten die Top-10: Edwards erreichte auf Position 14 das Ziel, Keselowski wurde als 32. gewertet, Kurt Busch beendete das Rennen auf Rang 34 und Logano nur auf Position 37.

33. Lauf: Goody's Headache Relief Shot 500
Martinsville Speedway, Talladega, VA
Ergebnis: Top-10 (500 Runden)

1. Jeff Gordon (Chevrolet) Hendrick Motorsports, 47/4 Punkte
2. Jamie McMurray (Chevrolet) Chip Ganassi Racing with Felix Sabates, 42/0 Punkte
3. Denny Hamlin (Toyota) Joe Gibbs Racing, 42/1 Punkte
4. Dale Earnhardt Jr. (Chevrolet) Hendrick Motorsports, 40/0 Punkte
5. Kyle Busch (Toyota) Joe Gibbs Racing, 39/0 Punkte
6. Martin Truex Jr. (Chevrolet) Furniture Row Racing, 39/1 Punkte
7. Ryan Newman (Chevrolet) Richard Childress Racing, 37/0 Punkte
8. Kevin Harvick (Chevrolet) Stewart-Haas Racing, 37/1 Punkte
9. Kasey Kahne (Chevrolet) Hendrick Motorsports, 35/0 Punkte
10. Tony Stewart (Chevrolet) Stewart-Haas Racing, 34/0 Punkte

Gesamtstand Chase 2015: 07/10 (Top-16) Rennen 33/36
Eliminator Round: Rennen 07-09 (8 Teilnehmer)

1. Jeff Gordon (Chevrolet) Hendrick Motorsports, Eliminator-Sieg, 4.047 Punkte
2. Kyle Busch (Toyota) Joe Gibbs Racing, 4.039 Punkte
3. Martin Truex Jr. (Chevrolet) Furniture Row Racing, 4.039 Punkte
4. Kevin Harvick (Chevrolet) Stewart-Haas Racing, 4.037 Punkte
5. Carl Edwards (Toyota) Joe Gibbs Racing, 4.030 Punkte
6. Brad Keselowski (Ford) Team Penske, 4.013 Punkte
7. Kurt Busch (Chevrolet) Stewart-Haas Racing, 4.011 Punkte
8. Joey Logano (Ford) Team Penske, 4.009 Punkte

9. Denny Hamlin (Toyota) Joe Gibbs Racing, 2.251 Punkte
10. Ryan Newman (Chevrolet) Richard Childress Racing, 2.231 Punkte
11. Dale Earnhardt Jr. (Chevrolet) Hendrick Motorsports, 2.221 Punkte
12. Jamie McMurray (Chevrolet) Chip Ganassi Racing with Felix Sabates, 2.201 Punkte
13. Matt Kenseth (Toyota) Joe Gibbs Racing, 2.197 Punkte
14. Jimmie Johnson (Chevrolet) Hendrick Motorsports, 2.193 Punkte
15. Paul Menard (Chevrolet) Richard Childress Racing, 2.177 Punkte
16. Clint Bowyer* (Toyota) Michael Waltrip Racing, 2.124 Punkte
*Bowyer: 25 Punkte Abzug (Chicagoland)