Die Coke Zero 400 in Daytona endeten mit einem Big One, der auf den ersten Blick das Schlimmste vermuten ließ. Austin Dillon flog im Zuge der Massenkarambolage in den Fangzaun, wobei mehrere Zuschauer leicht verletzt wurden. Dillons Bolide blieb schließlich auf dem Dach auf der Strecke liegen, wo Brad Keselowski nicht mehr ausweichen konnte. Dillon blieb dank der Sicherheit der NASCAR-Boliden unverletzt. Er klagte lediglich über Prellungen an Steißbein und Unterarm.

Ein Fan musste ins Krankenhaus gebracht werden, konnte jedoch nach der Behandlung entlassen werden. Zwölf weitere Fans wurden untersucht, vier von ihnen mussten behandelt werden. Die Verantwortlichen an der Strecke und die NASCAR-Offiziellen kündigten an, neben dem Wrack auch die Leistung der Fangzäune zu begutachten.

Dillon kritisiert hohes Tempo

Denny Hamlin ist der Ansicht, dass der Fangzaun seinen Auftrag erfüllt hat, da er Dillons Auto innerhalb der Rennstrecke hielt. "Ich bin mir nicht sicher, was wir da sonst noch tun können. Es sind verrückte Unfälle, bei denen so etwas passiert." Während Hamlin mit den aktuellen Boliden zufrieden ist, äußerte Dillon Bedenken. "Wir müssen uns etwas überlegen. Ich denke, unsere Geschwindigkeiten sind zu hoch. Jeder kann auch mit niedrigeren Geschwindigkeiten gute Rennen sehen und wir können da eine Lösung finden und zudem einen Weg ausmachen, wie wir die Autos auf dem Boden halten."

In den letzten Runden gehe es immer um alles oder nichts. "Es ist definitiv ein Videospiel. Wenn nur noch drei Runden zu fahren sind, wirst du jemanden bis zum Ende des Rennens anschieben", meinte Dillon. Der Big One sei entstanden, als der Bolide mit der Nummer vier (Kevin Harvick) das Auto mit der Nummer elf (Hamlin) gedreht habe. Er selbst habe die 24 (Jeff Gordon) angeschoben. "Das nächste, das ich weiß, ist, dass ich lange Zeit mein Dach gesehen habe. Ich dachte, es ist alles vorbei, als ich da herumrutschte."

Den gleichen Gedanken hatte auch Jimmie Johnson, der mit dem Schlimmsten rechnete, nachdem er den Unfall im Rückspiegel gesehen hatte. "Ich bin überrascht, dass Austin Dillon überhaupt noch am Leben ist, nach dem, was er durchgemacht hat", sagte der sechsfache Champion. Auch Dale Earnhardt Junior erklärte, es sei furchtbar gewesen, den Unfall mit anzusehen. "Man will so ein Wrack am Ende nicht sehen."

Verbesserte Sicherheit seit 2001

2001 verstarb sein Vater, der siebenfache NASCAR-Champion Dale Earnhardt, beim Daytona 500 in der letzten Runde. Es war der letzte tragische Unfall in der langen NASCAR-Geschichte. Er löste eine große Sicherheitsdiskussion aus. Es wurde das HANS-System eingeführt sowie die SAFER Barriers an den Strecken angebracht. Auch die neuen 'Car-of-Tomorrow'-Modelle sorgten dafür, dass es bis heute keine weiteren Todesopfer gab.