Unter Flutlicht wurden auf dem Daytona International Speedway in die Startplätze 3 bis 43 für das Daytona 500 ausgefahren. Dale Earnhardt Junior und Teamkollege Jimmie Johnson gewannen die beiden Duels über jeweils 60 Runden. Das zweite Rennen wurde erst in der Verlängerung entschieden. Zahlreiche Unfälle sorgten für Kaltverformungen und einigen Überraschungen in der Startaufstellung für das Great American Race.

Training: Kyle Busch, Alex Bowman und Kyle Larson top

Nachdem die Ford-Teams am ersten Trainingstag dominiert hatten und anschließend im Qualifying komplett versagten, sah es am Mittwoch anders aus. Kyle Busch war im Gibbs-Toyota der schnellste Mann vor Hendrick-Pilot Johnson und Trevor Bayne im Roush-Ford. Sechs Fahrer waren kurz nach Trainingsbeginn in einen mittleren Big One verwickelt, bei dem Danica Patricks Chevrolet sehr stark beschädigt wurde.

Im anschließenden vierten Training sorgte Alex Bowman im Tommy-Baldwin-Chevrolet für eine Überraschung, als er in seiner achten von zwölf absolvierten Runden die Bestzeit erzielte. Kasey Kahne wurde im Hendrick-Chevrolet Zweiter vor Bayne, der erneut auf dem dritten Platz das Training beendete.

Der Chevrolet von Danica Patrick sah nach dem Training übel aus, Foto: NASCAR
Der Chevrolet von Danica Patrick sah nach dem Training übel aus, Foto: NASCAR

Sieben Stunden vor dem ersten Duel-Race konnten die 49 Teilnehmer noch ein Abschlusstraining fahren, aber nur fünf Piloten waren auf der Strecke zu sehen. Ganassi-Jungstar Kyle Larson war deutlich der schnellste Fahrer vor Cole Whitt und Michael Annett.

Aus den unterschiedlichsten Gründen mussten zehn Teilnehmer bei den Duels von hinten starten. Betroffen waren: Earnhardt, Denny Hamlin, Ryan Newman, Clint Bowyer, Reed Sorenson, Bobby Labonte, J.J. Yeley, Jeb Burton, Annett sowie Miss Patrick.

Polesetter Jeff Gordon beim Start, Foto: NASCAR
Polesetter Jeff Gordon beim Start, Foto: NASCAR

Duel 1: Sieg für Dale Earnhardt Junior

Im ersten Rennen über 60 Runden war Jeff Gordon als Polesetter bereits vorzeitig qualifiziert. Jamie McMurray und Aric Almirola gehörten zu den vier zeitschnellsten Fahrern im Qualifying und waren ebenfalls für das Daytona 500 startberechtigt.

Gordon führte die 25 Piloten in die erste Runde. Der Polesetter wurde sofort von Matt Kenseth angegriffen, der die Führung nach einer Runde übernahm. Geburtstagskind Bayne führte den zweiten Pulk an. In der 17. Runde beklagte Casey Mears einen Motorschaden, als er mit einer Rauchwolke die erste Gelbphase verursachte. Gordon gewann das Rennen in der Boxengasse und führte jetzt vor McMurray und Bayne. Die Top-10 auf der Strecke hatte beim Service auf frische Reifen verzichtet.

Der Restart erfolgte in Runde 24. Jetzt konnte Gordon die Führung verteidigen hatte aber erneut Kenseth im Rückspiegel. Kurz darauf war Kenseth erneut der Leader. Allerdings nur für kurze Zeit, denn Johnny Sauer sorgte mit einem Dreher in Runde 28 für die zweite Caution. A.J. Allmendinger und Almirola waren ebenfalls involviert. Almirola konnte aber das Rennen fortsetzen.

Das Ende für Johnny Sauter (#83) und A.J. Allmendinger (#47), Foto: NASCAR
Das Ende für Johnny Sauter (#83) und A.J. Allmendinger (#47), Foto: NASCAR

Zur Rennhalbzeit waren nur noch 22 Fahrer auf der Strecke. Nach dem zweiten Restart hatte Kenseth mit Gordon, Earnhardt und Kahne gleich drei Hendrick-Chevrolet am Heck kleben. In der 34. Runde hatte Publikumsliebling Earnhardt Platz eins übernommen. Drei Runden später eroberte Kenseth die Führung zurück. Dann griff Earnhardt erneut an und überlistete Kenseth, der auch von Gordon und Keselowski überholt wurde.

Zehn Runden vor Rennende hatten sich sechs Fahrer leicht abgesetzt, als Bayne auf seinem Geburtstag in der Mauer landete. Der Daytona-500-Sieger aus der Saison 2011 konnte nach Reparaturarbeiten das Rennen wieder aufnehmen. Nach dem Neustart waren noch fünf Runden zu fahren. Joey Logano tauchte jetzt erstmals in der Top-3 auf. In der letzten Runde griff Logano an, aber Earnhardt blockte den Penske-Fahrer erfolgreich und gewann nach 21 Führungsrunden das erste Rennen. Hinter Gordon wurde Logano Dritter vor Tony Stewart, Clint Bowyer und Champion Kevin Harvick. Ron Hornaday Junior und Justin Marks schafften nicht den Sprung in das Starterfeld

Dale Earnhardt Junior feiert seinen Sieg in der Victory Lane, Foto: NASCAR
Dale Earnhardt Junior feiert seinen Sieg in der Victory Lane, Foto: NASCAR

Duel 2: Jimmie Johnson dominiert und gewinnt

Auch im zweiten Rennen waren drei Fahrer vorzeitig für das Great American Race qualifiziert. Johnson, Carl Edwards und Ricky Stenhouse Junior hatte ihr Ticket sicher. Die 24 Starter wurden vom Qualifikations-Zweiten Johnson und Kyle Busch angeführt.

Bereits vor dem Start musste Josh Wise im Warm-up von einem Streckenfahrzeug in die Boxengasse geschoben werden. Kyle Busch erwischte den besten Start und lag nach einer Runde in Front. Edwards sorgte anschließend für eine Gibbs-Toyota-Doppelführung. Nach einem riskanten Spurwechsel war auch Martin Truex Junior in der Spitzengruppe angekommen.

Nach 20 Runden lagen Kyle Busch und Edwards immer noch an der Spitze des Feldes, als David Ragan beim Spurwechsel Justin Allgaier übersehen hatte und leicht in die Mauer des Infields krachte. Die Gelbphase nutzten alle Fahrer zum Service in der Boxengasse. Johnson führte beim Restart vor Austin Dillon, weil Kyle Busch zu schnell in der Boxengasse war. Kurz darauf übernahm der dritte Gibbs-Toyota mit Hamlin den dritten Rang. Brian Scott hielt sich zur Halbzeit überraschend in der Top-5 auf. Auch Kurt Busch war vorne zu finden.

In der 37. Runde gab es einen heftigen Unfall mit Alex Bowman, Sam Hornish Junior und Rookie Jeb Burton. Austin Dillon wurde ebenfalls leicht getroffen. Das Rennen musste wegen der zahlreichen Trümmerteile unterbrochen werden. Nach der Rotphase konnte das Rennen mit der 41. Runde fortgesetzt werden. Johnson führte weiterhin und hatte die Busch-Brothers im Rückspiegel. Kurt Busch überquerte im Angriffsmodus die gelbe Doppellinie und erhielt eine Durchfahrtsstrafe.

Unfall mit Alex Bowman (#7) und Sam Hornish Junior (#9), Foto: NASCAR
Unfall mit Alex Bowman (#7) und Sam Hornish Junior (#9), Foto: NASCAR

Zehn Runden vor Rennende wurde es hektisch. In der 56. Runde krachte es in Kurve drei. Hamlin traf Patrick am Heck, die kreiselnd die folgenden Fahrzeuge beschädigte. Bobby Labonte, Newman und Scott konnten nicht ausweichen und rauschten in den Chevrolet von Patrick. Jetzt musste ein Green-White-Checkered-Finale über zwei Runden die Entscheidung bringen. Johnson verteidigte erfolgreich seine Führung und gewann vor Kyle Busch und Edwards. Greg Biffle wurde Vierter vor Truex und Reed Sorenson.

Danica Patrick wurde umgedreht, Foto: Sutton
Danica Patrick wurde umgedreht, Foto: Sutton

Anschließend gab es noch ein drittes Duell zwischen Patrick und Hamlin, die ausführlich über den Zwischenfall in der 56.Runde diskutierten. Außer Hornaday und Marks müssen auch Bowman, Burton. Scott und Wise beim Saisonauftakt am nächsten Sonntag zuschauen. Die Startflagge fällt gegen 19:30 Uhr MEZ.

Qualifikations-Rennen: Daytona 500 (Duel 1 & 2)
Daytona International Speedway, Daytona Beach, FL (60/60+4 Runden)
Startaufstellung (Top-10)

1. Jeff Gordon (Chevrolet) Hendrick Motorsports (P1 Qualifying)
2. Jimmie Johnson (Chevrolet) Hendrick Motorsports (P2 Qualifying)
3. Dale Earnhardt Jr. (Chevrolet) Hendrick Motorsports (P1 Duel1)
4. Kyle Busch (Toyota) Joe Gibbs Racing (P2 Duel2)
5. Joey Logano (Ford) Team Penske (P3 Duel1
6. Carl Edwards (Toyota) Joe Gibbs Racing (P3 Duel2)
7. Tony Stewart (Chevrolet) Stewart-Haas Racing (P4 Duel1)
8. Greg Biffle (Ford) Roush Fenway Racing (P4 Duel2)
9. Clint Bowyer (Toyota) Michael Waltrip Racing (P5 Duel1)
10. Martin Truex Jr. (Chevrolet) Furniture Row Racing (P5 Duel2)