Den 33. Lauf der Sprint-Cup-Serie auf dem Martinsville Speedway gewann Jimmie Johnson nach spannenden 500 Runden. Bereits zum siebten Mal durfte Johnson damit die berühmte "Grandfather-Clock" für den Rennsieg in Martinsville mit nach Hause nehmen. Durch den vierten Saisonsieg konnte Johnson gleichzeitig Brad Keselowski als Leader in der Meisterschaft ablösen.

Jimmie Johnson wurde seiner Favoritenrolle gerecht

Polesitter Johnson und sein Hendrick-Teamkollege Jeff Gordon, der ebenfalls sieben Martinsville-Siege auf seinem Konto hat, lösten sich in der Anfangsphase des Rennens mit der Führungsarbeit an der Spitze ab. Nach 148 Runden übernahm Brian Vickers den ersten Rang. Vickers hatte bereits alle drei Trainingseinheiten für sich entscheiden können und war nur im Qualifying von Johnson bezwungen worden.

In Runde 165 gab es mit Denny Hamlin überraschend einen neuen Leader. Hamlin war nach einem Service in der Boxengasse zu schnell gewesen und wurde nach einem Penalty bis auf Platz 32 zurückgeworfen. Innerhalb von 111 Runden hatte Hamlin nach einer fantastischen Aufholjagd alle Konkurrenten auf dem Short-Track überholt.

Denny Hamlins Aufholjagden endeten in der Garage

Denny Hamlin in der Garage, Foto: NASCAR
Denny Hamlin in der Garage, Foto: NASCAR

Nach der fünften Gelbphase und den anschließenden Boxenstopps wurde Hamlin erneut geblitzt. Trotzdem fuhr der Gibbs-Pilot von Rang 28 wieder bis auf den ersten Platz vor. Dann wurde sein Fahrzeug plötzlich langsam und blieb vor der Haupttribüne stehen. Pechvogel Hamlin musste mit technischen Problemen in die Garage geschoben werden und gleichzeitig war der dritte Platz in der Meisterschaft verloren.

Clint Bowyer witterte nun seine Chance, im Gesamtstand weiter nach vorne zu kommen. Bowyer führte nun vor Kasey Kahne, Gordon und Johnson das Feld an. Genau 100 Runden vor Rennende konnte Johnson wieder das Tempo an der Spitze bestimmen. Nach der letzten Gelbphase in Runde 474 musste Johnson nach einmal kurz um den Sieg zittern. Tabellenführer Keselowski war mit Dale Earnhardt Junior auf der Strecke geblieben und hatte auf einem Boxenstopp verzichtet.

Brad Keselowskis Pokerspiel ging nicht auf

Das Pokerspiel von Keselowski und Earnhardt wurde allerdings nicht belohnt. Vier Runden nach dem Restart hatte Johnson beide Piloten überholt und fuhr anschließend zum 59. Mal bei einem Sprint-Cup-Rennen als Erster über die Ziellinie. Für 191 Führungsrunden bekam Johnson auch noch einen wichtigen Extrapunkt. Zweiter wurde Kyle Busch vor Kahne. Aric Almirola schaffte mit Platz vier sein bestes Saisonergebnis. Rang fünf ging an Bowyer vor Keselowski und Gordon. Vickers, Bobby Labonte und Greg Biffle erzielten ebenfalls ein Top-10-Resultat.

Nach sieben von zehn Chase-Rennen führt Johnson erneut die Meisterschaft 2012 an. Mit nur zwei Punkten Rückstand folgt Keselowski auf Position zwei. Bowyer liegt weitere 24 Zähler zurück und darf sich mit dem Vierten Kahne ebenfalls noch Hoffnungen auf den Titel machen. Pechvogel Hamlin fehlen nach dem unglücklichen 33. Rang bereits 49 Punkte auf den neuen Leader. Hamlin und der Sechste Gordon können nur noch auf Ausfälle der fünf Führenden hoffen. Champion Tony Stewart belegte nur Platz 27 und kann damit seinen Titel kaum noch verteidigen

Ergebnis: Tums Fast Relief 500
Martinsville Speedway

1. Jimmie Johnson (Chevrolet), 48/5 Punkte
2. Kyle Busch (Toyota), 42/0 Punkte
3. Kasey Kahne (Chevrolet), 42/1 Punkte
4. Aric Almirola (Ford), 40/0 Punkte
5. Clint Bowyer (Toyota), 40/1 Punkte
6. Brad Keselowski (Dodge), 39/1 Punkte
7. Jeff Gordon (Chevrolet), 38/1 Punkte
8. Brian Vickers (Toyota), 37/1 Punkte
9. Bobby Labonte (Toyota), 35/0 Punkte
10. Greg Biffle (Ford), 34/0 Punkte

Gesamtstand: Rennen 33/36 (Top 12)
Chase 2012: Rennen 7/10

1. (+1) Jimmie Johnson, 2.291 Punkte (4 Siege)
2. (-1) Brad Keselowski, -2 Punkte Rückstand (5 Siege)
3. (+1) Clint Bowyer, -26 Punkte (3 Siege)
4. (+1) Kasey Kahne, -29 Punkte (2 Siege)
5. (-2) Denny Hamlin, -49 Punkte (5 Siege)
6. (+2) Jeff Gordon, -54 Punkte (1 Sieg)
7. (-1) Martin Truex Jr., -63 Punkte
8. (+1) Matt Kenseth, -66 Punkte (3 Siege)
9. (+2) Greg Biffle, -69 Punkte (2 Siege)
10. (-3) Tony Stewart, -71 Punkte (3 Siege)
11. (-1) Kevin Harvick, -88 Punkte
12. (0) Dale Earnhardt Jr., -140 Punkte (1 Sieg)