Jimmie Johnson konnte in einem spannenden Rennen auf dem Darlington Raceway seinen ersten Saisonsieg feiern. Mit seinem 56. Karriere-Sieg erzielte Johnson gleichzeitig für Hendrick Motorsport den lang ersehnten 200. Sprint-Cup-Sieg beim elften Saisonlauf. Nach seinem Doppelerfolg in der Saison 2004 fuhr Johnson zum dritten Mal in die "Victory Lane" von Darlington.

Polesitter Greg Biffle führte in der Anfangsphase

Jimmie Johnson und Greg Biffle beim Start, Foto: NASCAR
Jimmie Johnson und Greg Biffle beim Start, Foto: NASCAR

Polesitter Greg Biffle war in der Anfangsphase des 368 Runden langen Rennens der dominierende Fahrer in seinem Roush-Ford. Nach der längsten Grünphase seit der Saison 1979 sahen die Zuschauer in Runde 171 die erste Rennunterbrechung. Inzwischen bestimmte Johnson das Tempo an der Spitze und kämpfte mit Kyle Busch und einem bei Longruns starken Martin Truex Junior. Biffle konnte unter Flutlicht plötzlich das Tempo nicht mehr mitgehen.

Danny Hamlin übernahm nach der zweiten Gelbphase die Führung, als er auf einen Boxenstopp verzichtete. Die nächste Unterbrechung kam für Hamlin genau zum passenden Zeitpunkt und der Gibbs-Toyota-Pilot hatte trotz der riskanten Taktik plötzlich die besten Karten. Ab der 280. Runde gab es die vierten Boxenstopps unter Grüner Flagge. Hamlin stecke in der Boxenausfahrt hinter Bobby Labonte fest und Truex konnte an Hamlin vorbeiziehen.

Verwegene Strategien durch lange Grünphase

Ab der 300. Runde gab es unterschiedliche Taktiken beim Service. Die Kontrahenten in der Führungsrunde versuchten mit vier Reifen, zwei Reifen oder nur mit Nachtanken ihre Positionen zu verbessern. In den letzten 70 Runden gab es noch fünf Rennunterbrechungen, die das Spritfenster von einigen Fahrern wieder in den positiven Bereich beförderte.

Johnson führte an der Spitze einen rundenlangen Zweikampf mit dem Gibbs-Toyota von Kyle Busch. Plötzlich tauchte Titelverteidiger Tony Stewart im Heck von Johnson auf. Die letzte Gelbphase sorgte für ein "Green-White-Checkered"-Finale über zwei Runden auf dem Darlington Raceway. Johnson führte vor Stewart, Kyle Busch und Hamlin.

Jimmie Johnson schenkt Rick Hendrick Sieg Nr. 200

Rick Hendrick gratuliert Jimmie Johnson, Foto: NASCAR
Rick Hendrick gratuliert Jimmie Johnson, Foto: NASCAR

Johnson verteidigte in seinem Hendrick-Chevrolet den ersten Rang bis zur Ziellinie und siegte mit 0.781 Sekunden Vorsprung und den berühmten "Darlington-Stripes" an der Karosserie. In der letzten Runde konnte Hamlin mit seinen alten Reifen noch an Stewart vorbeiziehen und schaffte mit seiner Nostalgie-Lackierung den zweiten Rang. Stewart wurde Dritter vor Kyle Busch und Truex, der wieder bis auf Platz fünf vorfahren konnte. Es gibt damit weiter zwei Strecken auf denen Stewart noch nicht gewinnen konnte: Darlington und Kentucky.

Die Roush-Teamkollegen Matt Kenseth und Carl Edwards waren die besten Ford-Piloten und belegten die Ränge sechs und sieben, während Greg Biffle bis auf Platz zwölft durchgereicht wurde. Kasey Kahne befindet sich weiter auf der Überholspur und schaffte mit Position acht sein fünftes Top-10-Ergebnis in Folge.

Zur Rennhalbzeit hatte Marcos Ambrose zwei Runden Rückstand, doch der Australier taktierte sich mit Glück und Kämpferherz noch bis auf den neunten Platz vor. Joey Logano wurde Zehnter und sorgte für einen dreifachen Top-10-Erfolg von Joe Gibbs Racing. Für die letztjährigen Chase-Teilnehmer Kurt Busch und Jeff Gordon dürfte die Saison gelaufen sein. Die beiden Pechvögel belegten nur die Plätze 21 und 35.

Sechs Runden Rückstand für Danica Patrick

Danica Patrick belegte Rang 31, Foto: NASCAR
Danica Patrick belegte Rang 31, Foto: NASCAR

Danica Patrick beendete ihr zweites Sprint Cup-Rennen mit sechs Runden Rückstand auf dem 31. Rang. Sie ging allen Problemen aus dem Weg und wollte die Zielflagge unbedingt sehen. Bereits nach 28 Runden musste Patrick die bittere Pille der ersten Überrundung schlucken.

Im Gesamtstand konnte Biffle die Führung verteidigen. Der Vorsprung vor Kenseth beträgt allerdings nur noch zwei magere Punkte. Auch Dale Earnhardt Junior bleibt trotzt seiner schwächsten Saisonleitung mit Rang 17 weiter in Schlagdistanz. Hinter Earnhardt konnte Hamlin den Rückstand auf Biffle verkürzen. Johnson tauschte nach seinem Sieg den achten Platz mit Kevin Harvick und liegt nun auf Position fünf. Edwards schaffte wieder den Sprung in die Top-10 und die Wild-Card-Positionen bleiben bei Brad Keselowski und Ryan Newman, die auf den Plätzen 15 und 23 gewertet wurden.

Ergebnis: Bojangles' Southern 500 (Top 10)
Darlington Raceway

1. Jimmie Johnson (Chevrolet), 48/5 Punkte
2. Denny Hamlin (Toyota), 43/1 Punkte
3. Tony Stewart (Chevrolet), 41/0 Punkte
4. Kyle Busch (Toyota), 41/1 Punkte
5. Martin Truex Jr. (Toyota), 40/1 Punkte
6. Matt Kenseth (Ford), 38/0 Punkte
7. Carl Edwards (Ford), 37/0 Punkte
8. Kasey Kahne (Chevrolet), 37/1 Punkte
9. Marcos Ambrose (Ford), 35/0 Punkte
10. Joey Logano (Toyota), 34/0 Punkte

Gesamtstand: Rennen 11/36 (Top 10)

1. (0) Greg Biffle, 411 Punkte (1 Sieg)
2. (0) Matt Kenseth, -2 Punkte Rückstand ( 1 Sieg)
3. (0) Dale Earnhardt Jr., -14 Punkte
4. (0) Denny Hamlin, -17 Punkte (2 Siege)
5. (+3) Jimmie Johnson, -39 Punkte ( 1 Sieg)
6. (0) Martin Truex Jr., -39 Punkte
7. (0) Tony Stewart, -42 Punkte (2 Siege)
8. (-3) Kevin Harvick, -50 Punkte
9. (0) Kyle Busch, -62 Punkte (1 Sieg)
10. (+1) Carl Edwards, -74 Punkte
Wild Cards (Top 20) Chase for the Sprint Cup
12. (0) Brad Keselowski, -83 Punkte (2 Siege)
13. (0) Ryan Newman, -103 Punkte (1 Sieg)