Kyle Busch siegte am Samstagabend beim Shootout-Rennen auf dem Daytona International Speedway mit einem hauchdünnen Vorsprung von 0,013 Sekunden vor dem Sprint-Cup-Champion Tony Stewart. Beim alljährlichen Einladungsrennen im Vorfeld des Saisonauftaktes zum "Great American Race" wurden keine Meisterschaftspunkte vergeben. Trotzdem zeigten die startberechtigten 25 Fahrer, dessen Teams im letzten Jahr die meisten Punkte einfahren konnten, eine packende Show unter Flutlicht.

Drei "Big Ones"

Big One Nr. 1, Foto: NASCAR
Big One Nr. 1, Foto: NASCAR

Gleich drei "Big Ones" in 75 Runden sorgten dafür, dass einige Favoriten vorzeitig das Rennen in ihren Garagen beendeten und nur noch elf Fahrer in der Verlängerung um den Sieg kämpften. Opfer der Massenkarambolagen waren unter anderem Kevin Harvick und Kurt Busch, die Sieger der letzten drei Veranstaltungen. In der vorletzten Runde erwischte es auch Jeff Gordon, der sich gleich drei Mal überschlug und auf dem Dach liegen blieb. Er konnte allerdings unverletzt aus seinem Wrack aussteigen.

Entscheidung in der Verlängerung

Big One Nr. 2, Foto: NASCAR
Big One Nr. 2, Foto: NASCAR

Das Rennen wurde in einem notwendigen Green-White-Checkered-Finale über zwei Runden entschieden. Champion Stewart führte beim Restart vor Marcos Ambrose und Clint Bowyer das Feld an. Eine Runde später lag Ambrose vor Stewart und Kyle Busch, der vom achten Rang vorfahren konnte. Stewart und Kyle Busch zogen in der letzten Runde an Ambrose vorbei und lieferten sich auf der Zielgeraden einen spannenden Zweikampf. Kyle Busch zog aus dem Windschatten heraus und konnte auf den letzten Metern noch an Stewart vorbeiziehen. Mit minimalem Vorsprung sicherte sich der Gibbs-Toyota-Pilot seinen ersten Shootout-Sieg.

Erster Shootout-Sieg für Kyle Busch

Big One Nr. 3, Foto: NASCAR
Big One Nr. 3, Foto: NASCAR

Kyle Busch konnte während des Rennen zwei heikle Situationen mit Bravour meistern. Mit sensationeller Fahrzeugbeherrschung vermied er in Runde 48 einen Abflug und überstand mit viel Glück auch den letzten Massencrash. "Was für ein Wahnsinnsrennen", freute sich der jüngere Busch-Bruder in der Victory Lane. "Ich wusste, dass es am Ende um Tony [Stewart] oder mich gehen würde. Vor ein paar Jahren machte er das Gleiche mit mir. Heute konnte ich den Spieß umdrehen."

Hinter Ambrose fuhr mit Brad Keselowski der Shooting-Star des letzten Jahres als Vierter über die Ziellinie. Denny Hamlin lag bereits in Runde neun nach dem ersten "Big One" zwei Runden zurück. Doch Hamlin konnte sich durch zwei "Lucky Dogs" wieder zurückrunden und schaffte noch den fünften Rang. Platz sechs ging an Greg Biffle, der 17 Runden lang das Feld angeführt hatte.

Ergebnis: Budweiser Shootout
Daytona International Speedway

1. Kyle Busch (Toyota)
2. Tony Stewart (Chevrolet)
3. Marcos Ambrose (Ford)
4. Brad Keselowski (Dodge)
5. Denny Hamlin (Toyota)
6. Greg Biffle (Ford)
7. Ryan Newman (Chevrolet)
8. Clint Bowyer (Toyota)
9. Carl Edwards (Ford)
10. Juan Pablo Montoya (Chevrolet)