Viele Augen blickten am vergangenen Wochenende nach Charlotte, USA. Dort hatte Kimi Räikkönen sein erstes Truck-Rennen im Rahmen der NASCAR bestritten und einen respektablen 15. Platz herausgefahren. "Kimi war wirklich gut", bilanzierte Juan Pablo Montoya. "Er hat viel gelernt. Das ist witzig, denn er ist von hinten gestartet und war geduldig. Dann kam er heran." Montoya war sich sicher, dass man einiges lernen könne, wenn man sich an den anderen Fahrern orientieren würde.

Zuletzt hatten sich der Kolumbianer und Räikkönen anno 2006 in der Formel 1 getroffen - wortwörtlich. Beim USA GP waren beide in einen Massen-Crash verwickelt. Anschließend beendete Montoya seine F1-Karriere und startete in der Folge in der NASCAR. Montoya erinnerte sich an seine US-Anfänge zurück und dabei an die Hilfe, die er beim Einstieg erhalten hatte. Davon möchte er nun Räikkönen etwas zurückgeben und bot deshalb seine Hilfe an.

Ob Räikkönen allerdings dauerhaft in der NASCAR startet, war sich Montoya nicht sicher. "Es hängt davon ab, ob es ihm gefällt. Ich weiß nicht, wie viel Spaß er beim Rennen hatte", fragte sich der ehemalige F1-Weggefährte. Der Finne selbst hatte sich positiv zu seinem Truck-Debut geäußert, allerdings auch betont, dass seine Priorität weiter auf der Rallye-Weltmeisterschaft liege.

Montoya glaubt, dass Räikkönen die Eindrücke erst einmal verarbeiten muss. "Zu Beginn der Rennen ist es schockierend, wenn man so viele andere Fahrer um sich herum hat und denkt 'Wow, das habe ich schon lange nicht mehr gemacht'", erklärte er.

Montoya kann sich auch vorstellen, dass Räikkönen am kommenden Wochenende in die Nationwide Series aufsteigt. "Ich denke, dass das Auto ähnlich dem Truck wäre, aber es hängt eben von dem Auto ab. Ich bin noch nie in der Nationwide gefahren, aber ich glaube, wenn er ein ordentliches Auto hat, sollte es gut laufen", so der Sprint Cup-Starter.