Nach einer Rennzeit von fast vier Stunden gewann Tony Stewart nach 325 Runden den 25. Saisonlauf der Sprint-Cup-Serie auf dem Atlanta Motor Speedway. Obwohl Stewart 176 Runden das Feld anführte, musste er hart um den Sieg kämpfen. Die perfekten Boxenstopps seiner Crew waren der Garant für seinen ersten Cup-Sieg seit dem 4. Oktober 2009 in Kansas.
Es war für Stewart der dritte Erfolg auf dem Quad-Oval in Atlanta und der 38. Sieg im Sprint Cup. "Der Sieg war eine große Erleichterung für mich und das Team. Das Rennen hat sehr viel Spaß gemacht", sagte Stewart nach dem Rennen in der Victory Lane. Den Zuschauern hat das Rennen ebenfalls Spaß bereitet, denn sie bekamen in dem Nachtrennen 27 Führungswechsel durch neun verschiedene Fahrer zu sehen.
Tony Stewart siegt vor Carl Edwards
Carl Edwards wurde hinter Stewart mit 1.316 Sekunden Rückstand Zweiter. Edwards erzielte seinen letzten Sieg beim Saisonfinale 2008 und musste sich in dieser Saison zum zweiten Mal mit dem undankbaren zweiten Rang begnügen. Seine aufsteigende Form belegen sieben Top-Ten-Ergebnisse in den letzten acht Rennen.
Titelverteidiger Jimmie Johnson feierte nach drei schwachen Resultaten ein kleines Comeback und wurde Dritter vor Jeff Burton. Kyle Busch fuhr als Fünfter knapp vor seinem Bruder Kurt über die Ziellinie. Clint Bowyer festigte den zwölften und letzten Chaseplatz durch Rang sieben. Sein härtester Verfolger ist nun Ryan Newman, der direkt dahinter den achten Platz belegte. Die beiden Kontrahenten trennen 117 Punkte. Bowyer reicht damit ein 28. Platz am nächsten Wochenende für die endgültige Chase-Teilnahme.
Earnhardt und Montoya sind die großen Verlierer
Juan Pablo Montoya fuhr auf den neunten Rang und erzielte damit sein viertes Top-Ten-Resultat in Folge. Diese Konstanz fehlte dem Kolumbianer in den ersten 20 Saisonrennen und deshalb muss er bei der Titelvergabe in diesem Jahr zuschauen. Das gilt auch für Publikumsliebling Dale Earnhardt Junior, der zum zweiten Mal in Folge den Chase deutlich verpasste.
Die ersten zehn Fahrer im Gesamtstand haben nach diesem Rennen die Qualifikation für den Chase 2010 geschafft. Greg Biffle als Elfter reicht der vorletzte Rang am kommenden Samstag beim nächsten Nachtrennen, falls Newman gewinnen sollte und die meisten Führungsrunden absolviert. Minimale Chancen auf die Chase-Qualifikation haben noch Jamie McMurray und Mark Martin, die hinter Newman die Positionen 14 und 15 in der Meisterschaft belegen.
Der große Pechvogel in Atlanta war Polesitter Denny Hamlin, der im ersten Rennabschnitt zusammen mit Stewart das Geschehen klar dominierte und nach 74 Führungsrunden mit Motorschaden aufgeben musste. Der enttäuschte Hamlin wurde damit Letzter der 43 Teilnehmer. Auch Tabellenführer Kevin Harvick belegte nach einem Reifenschaden mit 16 Runden Rückstand nur den 33. Rang. Greg Biffle verbrachte ebenfalls einen Großteil des Rennens in der Garage und kam nur auf 245 Rennrunden.
Mattias Ekström gibt am kommenden Wochenende sein Oval-Debüt
Nach dem kommenden Rennen in Richmond werden nach 26 Saisonläufen die zwölf punktbesten Fahrer in den zehn verbleibenden Rennen um die Meisterschaft fahren. Für das Red-Bull-Team soll dann Mattias Ekström sein zweites NASCAR-Rennen bestreiten. Nach seinem frühen Ausfall in Brands Hatch darf sich der DTM-Pilot auf seinen ersten Oval-Einsatz freuen. Nach seinem respektablen Sprint-Cup-Debüt, mit einigen Führungsrunden in Sonoma, hat der Schwede diese Chance mehr als verdient.
Ergebnis: Emory Healthcare 500
1. Tony Stewart (Chevrolet), 195/10 Punkte
2. Carl Edwards (Ford), 175/5 Punkte
3. Jimmie Johnson (Chevrolet), 170/5 Punkte
4. Jeff Burton (Chevrolet), 160/0 Punkte
5. Kyle Busch (Toyota), 160/5 Punkte
6. Kurt Busch (Dodge), 155/5 Punkte
7. Clint Bowyer (Chevrolet), 147/5 Punkte
8. Ryan Newman (Chevrolet), 142/0 Punkte
9. Juan Pablo Montoya (Chevrolet), 138/0 Punkte
10. Marcos Ambrose (Toyota), 134/0 Punkte
Gesamtstand: Rennen 25/36
1. (0) Kevin Harvick, 3.590 Punkte
2. (0) Jeff Gordon, -224 Punkte
3. (0) Kyle Busch, -260 Punkte
4. (+2) Tony Stewart, -288 Punkte
5. (-1) Carl Edwards, -302 Punkte
6. (+1) Jeff Burton, -329 Punkte
7. (+2) Jimmie Johnson, -343 Punkte
8. (+2) Kurt Busch, -362 Punkte
9. (-1) Matt Kenseth, -365 Punkte
10. (-5) Denny Hamlin, -443 Punkte
11. (0) Greg Biffle, -480 Punkte
12. (0) Clint Bowyer, -524 Punkte
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