14 Runden sind auf der Nürburgring Nordschleife mittlerweile absolviert, 22 Stunden stehen noch an. Auf dem ersten Platz macht es sich weiter der amtierende Sieger gemütlich: Das Manthey-Team mit der #1 liegt rund 17 Sekunden vor dem Hybrid-Porsche mit der #9. Audi hat mit dem Abt-R8 bereits eine halbe Minute Rückstand.

Nach etwas mehr als einer Stunde absolvierten die besten Mannschaften ihren ersten Boxenstopps. Der Manthey-Porsche und der schnellste Audi mit Timo Scheider kamen gleichzeitig an die Box und tauschten die Positionen. Es dauerte aber wieder nur eine halbe Runde, bis die frühere Reihenfolge wieder hergestellt war.

Marcel Tiemann, der die Startnummer 1 an Marc Lieb übergab, berichtete dann im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com, wie viel Risiko er in der ersten Runde einging: "Da war schon einiges an Risiko dabei, denn ich wusste, dass wir schnell nach vorne mussten. Mein Auto lag zu Beginn richtig gut, die Reifen waren heiß genug. Auch danach habe ich weiter Gas gegeben, denn wir brauchen etwas Vorsprung."

Durch den frühen Boxenstopp lag der Hybrid-Porsche mit Richard Lietz einige Runden in Führung, da ihr Tankstopp deutlich kürzer ausfiel. Das Vergnügen war allerdings von kurzer Dauer: in Runde 12 übernahm die Startnummer 1 wieder die erste Position.

Unfall mit BMW-Beteiligung

Der Audi mit der Startnummer 100 fiel in der zweiten Rennstunde bis auf den fünften Rang zurück - hier übernahm Marco Werner das Steuer. "Der Porsche ist gigantisch schnell auf den Geraden, der geht ab wie die Feuerwehr", staunte Scheider in der Box. Der Audi-Pilot erlebte in seinem Stint gleich zwei haarige Momente, besonders sein Ausrutscher in der letzten Schikane hätte schiefgehen können.

"Kurz vor Start-Ziel war Öl oder Kühlflüssigkeit auf der Strecke, da habe ich das Auto verloren. Ich hatte Glück nicht einzuschlagen, das hätte auch schiefgehen können", so Scheider. "Wir werden nicht aufgeben und weiter am Limit fahren, denn wir sind nicht hier um Zweiter oder Dritter zu werden."

Mehr Pech hatte das BMW-Team mit der Startnummer 26. Beim Überrunden kam man von der Strecke ab und knallte mit der linken Fahrzeugseite heftig in die Leitplanke, hob dabei sogar mit allen vier Rädern ab. Der fällige Reparaturstopp warf das Team um Andy Priaulx und Dirk Müller weit zurück.