Der Porsche 911 GT3 R Hybrid hat seine Generalprobe für das 24-Stunden-Rennen Nürburgring am 15. und 16. Mai mit Bravour bestanden. Beim zweiten Lauf zur Langstreckenmeisterschaft Nürburgring kam der orange-weiße Renner aus Weissach auf Platz drei im Gesamtklassement ins Ziel. Wenige Wochen vor dem Langstreckenklassiker in der Eifel wird AT&T Williams Formel 1-Pilot Nico Hülkenberg den Hybrid-Elfer am 23. April auf der Nürburgring Nordschleife testen.

Hülkenberg wird bei den Testfahrten zum dritten Lauf der Langstreckenmeisterschaft Nürburgring sein persönliches Nordschleifendebüt in einem Rennfahrzeug geben. Mit dem Schwungradspeicher, der die Energie des von Porsche entwickelten Hybridsystems speichert, ist Hülkenberg bestens vertraut. Der Speicher wurde von Williams Hybrid Power nach Porsche-Vorgaben konzipiert und gefertigt. "Diese Testfahrt wird sicher eine vollkommen neue Erfahrung für mich", sagt Hülkenberg. "Zudem habe ich in meiner Karriere bisher nur Formel Fahrzeuge bewegt und bin gespannt, wie sich der Porsche mit Hybrid-Technik fährt."

Im Porsche 911 GT3 R Hybrid ergänzen zwei jeweils rund 60 Kilowatt (82 PS) starke Elektromotoren an der Vorderachse den 353 Kilowatt (480 PS) starken Vierliter-Sechszylinder-Boxermotor im Heck. Anstelle der in Hybrid-Straßenfahrzeugen üblichen Batterien liefert ein elektrischer Schwungradspeicher, der im Innenraum neben dem Fahrer untergebracht ist, die Energie für die Elektromotoren. Im Vergleich zu einer Batterie bietet der Schwungradspeicher den Vorteil, hohe Energiemengen deutlich schneller speichern und wieder abgeben zu können.

Der innovative Hybridantrieb des 911 GT3 R sorgt dank einer ausgeklügelten elektronischen Steuerung auch im Renntempo automatisch für optimale Effizienz. Das Zusammenspiel von Verbrennungsmotor und Elektromotoren folgt dabei einem einfachen Ziel: Reduzierter Verbrauch bei gleicher Performance. Zum Überholen oder beim Herausbeschleunigen aus Kurven kann der Pilot alternativ auch manuell in die Steuerung eingreifen und die Energie aus dem geladenen Schwungradspeicher per Boost-Wippe am Lenkrad an die Vorderräder schicken. Diese Zusatzleistung von 120 Kilowatt steht dem Piloten bei Bedarf nach jedem Ladevorgang jeweils für eine Dauer von etwa sechs bis acht Sekunden zur Verfügung.