Für das französische Signature-Team war der Macau Grand Prix 2009 ein voller Erfolg. Edoardo Mortara und Jean Karl Vernay sorgten bei dem internationalen Einladungsrennen in der asiatischen Hafenmetropole für einen Doppelsieg. Mit einem Vorsprung von rund zehn Sekunden auf die Verfolger hatten die beiden Signature-Piloten ein leichtes Spiel. Den dritten Platz auf dem Podium holte mit Sam Bird ebenfalls ein Fahrer aus der Formel 3 Euro Serie.

Schon beim Start übernahm Mortara die Führung, kurz bevor das Rennen unterbrochen werden musste. Daniel Ricciardo löste mit seinem Unfall eine Massenkollision aus, in die sieben weitere Fahrzeuge verwickelt waren. Beim Neustart hinter dem Safety-Car musste Mortara die erste Position wieder an seinen Teamkollegen abgeben, überholte Vernay aber in der zwölften Runde erneut und behielt die Spitzenposition bis zur Zieldurchfahrt.

"Es ist phantastisch, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Ich bin so glücklich, dass ich hier gewonnen habe, nachdem ich in der GP2-Serie eine wirklich schwierige Saison hatte", berichtete Mortara nach seinem Erfolg. Der Italiener kehrte extra für das Rennen in Macau zu seinem ehemaligen Team zurück - und enttäuschte seine Mannschaft nicht.

Vorher hätte Mortara wohl auch nicht gedacht, dass sein härtester Rivale aus dem eigenen Lager kommen würde. "Es war nicht einfach, Jean Karl an diesem Wochenende zu schlagen, denn er hat einen tollen Job gemacht", zog Mortara Bilanz.

Während sein Teamkollege vollends zufrieden war, ärgerte sich Vernay nach dem Rennen noch etwas über den verlorenen Sieg. "Ich habe einen kleinen Fehler gemacht, nachdem ich mich ausgangs der Melco-Haarnadel verschaltet hatte. Das kostete mich den Sieg", so der Franzose. Ein wenig Freude war aber dennoch vorhanden: "Platz zwei ist auch ein tolles Ergebnis, aber wenn man zwölf von 15 Runden führt, dann möchte man auch gewinnen. Dennoch freue ich mich, dass mein Team Signature einen Doppelsieg errungen hat."

Im Kampf um den dritten Rang setzte sich Sam Bird durch - wenn auch mit etwas Glück. Valtteri Bottas fiel in der letzten Runde auf den fünften Rang zurück, nachdem er lange Zeit auf dem dritten Platz lag. Kurz vor dem Ziel löste sich sein linkes Hinterrad und er konnte nur noch über die Linie humpeln.

Hinter den starken Piloten aus der Formel 3 Euro Serie landete Marcus Ericsson aus der japanischen Formel 3 Meisterschaft auf der vierten Position. Renger van der Zande, der in diesem Jahr in der britischen Meisterschaft an den Start ging, belegte den siebten Rang.