Zwei Stunden lang hatte das BMW Rahal Letterman Racing Team im zweiten Lauf der Asian Le Mans Series auf Siegkurs gelegen, ehe ein Problem beim zweiten Boxenstopp den BMW M3 GT2 im Klassement zurückwarf. Schließlich belegten Dirk Müller (DE) und Tommy Milner (US) in Okayama (JP) nach 110 Runden den fünften Platz. Der Sieg in der GT2-Klasse ging an Dominik Farnbacher (DE) und Allan Simonsen (DK) im Ferrari F 430.

"Natürlich sind wir enttäuscht, denn wir waren erneut in einer guten Position, um das Rennen zu gewinnen", sagte Teamchef Bobby Rahal. "Dann hat jedoch beim Boxenstopp der Starter gestreikt, und unsere Chancen waren dahin. Über den Erfolg gestern sind wir glücklich. Wenn man aber auch im zweiten Lauf so nah am Sieg ist, dann will man es auch schaffen. Ich hoffe, den japanischen Fans hat unser Auftritt hier Spaß gemacht. Für uns war es in jedem Fall eine tolle Erfahrung."

Am Samstag hatten Müller und Milner das erste Rennen der neuen Asian Le Mans Series für sich entscheiden können. Erneut absolvierte Müller den ersten Rennabschnitt für das BMW Rahal Letterman Racing Team. Vom fünften Startplatz hielt sich der 33-Jährige zunächst aus dem Getümmel heraus, ehe er sich wie am Vortag nach vorn orientierte und in der sechsten Runde die vierte Position übernahm. Die Konkurrenz machte es Müller im Anschluss unfreiwillig einfach: Erst rollte der Porsche 911 RSR mit Wolf Henzler (DE) am Steuer mit einem technischen Defekt aus, dann fiel auch David Murry (US) im Ford GT Mk7 zurück. Als Milner nach dem ersten Boxenstopp in der 44. Runde wieder auf die Strecke zurückkehrte, konnte der BMW M3 GT2 bereits die Führung übernehmen.

Wie sein Teamkollege bot auch Milner erneut eine fehlerfreie Vorstellung und steuerte in der 78. Runde als Führender die Box an, um den BMW M3 GT2 an Müller zu übergeben. Allerdings ließ sich der GT-Sportwagen nach dem Stopp nicht starten. Wertvolle Minuten vergingen bis die Mannschaft vom BMW Rahal Letterman Racing Team das Problem behoben hatte und Müller auf Platz fünf wieder ins Rennen schicken konnte. Mit vier Runden Rückstand auf die Führenden fuhr der BMW Werksfahrer niedrige Zeiten in Serie, konnte seine Position aber nicht mehr verbessern. In 1:32,136 Minuten gelang ihm die schnellste Runde im GT2-Feld.

"Eigentlich lief in diesem Rennen alles für uns. Wir hatten an der Spitze die Kontrolle, Tommy hat im Anschluss an meinen Stint wieder gute Arbeit geleistet", so Müller. "Der defekte Starter hat dann alles den Kopf gestellt und uns viele Minuten gekostet. Im letzten Rennabschnitt war ich zwar gut unterwegs und konnte die schnellste Runde fahren. Der Rückstand auf die Vorderleute war jedoch schon zu groß. Insgesamt hat die Reise nach Japan viel Spaß gemacht und war ein schöner Abschluss für unsere erfolgreiche Saison."