Sportwagen-Pilot Stefan Mücke ist am Samstag bei seiner Rennfahrer-Premiere in Japan auf dem vierten Platz im ersten Rennen der Asian Le Mans Series in Ziel gekommen. Allerdings stand noch nicht fest, ob dies die endgültige Platzierung von dem Aston-Martin-Werksfahrer und seinem Schweizer Teamkollegen Harold Primat im geschlossen LMP1-Sportwagen-Prototypen ist. Sieger nach dem derzeitigen Endergebnis waren Christophe Tinseau (Frankreich) und Shinji Nakano (Japan) im Pescarolo Judd vor den Franzosen Nicolas Lapierre/Loïc Duval im Oreca AIM und dem britisch-dänischem Duo Oliver Jarvis/Christian Bakkerud im Audi R10 TDI.

"Es ist schon enttäuschend, nach einem harten Kampf über drei Stunden am Ende nicht auf dem Podest zu stehen", sagte Stefan Mücke, der in diesem Jahr Champion in der europäischen Le Mans Series wurde. Obwohl die 3,703 Kilometer lange ehemalige Formel-1-Piste dem Aston-Martin-Sportwagen aufgrund der vielen langsamen Kurven nicht liegt, haben der Berliner und Primat lange an der Spitze gelegen.

Von Startplatz vier aus war Mücke nach 20 Minuten auf Rang zwei vorgefahren und hatte nach einer Stunde als Spitzenreiter an Primat übergeben. Der Schweizer konnte diese Position verteidigen. So ging Stefan Mücke als Führender ins letzte Drittel des Drei-Stunden-Rennens.

"Dann musste ich wegen eines Defekts an der Radhausentlüftung zu einem unplanmässigem Stopp an die Box", sagte der 27-Jährige. "Wir hatten das mit Tape repariert, was aber als nicht erlaubt gewertet wurde. So musste ich fünf Minuten vor Ende noch einmal in die Box. Da war der Podestplatz natürlich weg."

Klar, dass sich der Berliner darüber ärgerte, zumal ein Mitkonkurrent auf dem Podium gänzlich ohne Radhausentlüftung ins Ziel kam und dies ohne Beanstandungen. "Obwohl die Okayama-Strecke unserm Auto überhaupt nicht liegt, hätten wir gewinnen können. Harold und ich haben die ganze Zeit über auf der Strecke gekämpft, mussten 110 Prozent und mehr geben bei den engen Abständen unter der Spitzengruppe von meist unter fünf Sekunden", sagte Stefan Mücke.