So kehrt etwa Ex-Formel-1-Pilot Pedro Lamy mit der Werksmannschaft von BMW an den Ring zurück. Gemeinsam mit den Tourenwagen-WM-Piloten Jörg Müller und Augusto Fafus sowie Nordschleifen-Ass Uwe Alzen will der Portugiese den Manthey-Durchmarsch verhindern. Verständlicherweise – denn Lamy hat es selbst bislang schon auf vier Siege bei den 24h gebracht und könnte mit dem fünften Triumph mit dem bislang alleinigen Rekordhalter Marcel Tiemann gleichziehen.

"Die Nordschleife ist einzigartig und für jeden Fahrer immer eine Herausforderung", freut sich der Sportwagen-Spezialist. "Das 24h- Rennen hat auch für die Piloten ein besonderes Flair. In den Boxen ist es wegen der vielen Teams sehr eng, viele Mannschaften arbeiten dicht beieinander. Der Umgang untereinander und mit den Fans ist lockerer als anderswo und das Fahrerlager ist offen: Das ist ein fantastisches Wochenende."

Internationale Fahrerelite am Start

Ähnlich wie Lamy geht es vielen. "Man muss höllisch aufpassen, wenn man wie ich als Neuling die Strecke und das Auto kennenlernt", beschreibt etwa Michael Krumm. Er tritt gemeinsam mit Ex-DTM-Pilot Kurt Thiim im Nissan 370 Z GT4 des britischen Teams RJN an. "Die Nordschleife ist die härteste Rennstrecke der Welt. Da darf man sich keine Fehler erlauben." Mit Krumm, der in den vergangenen Jahren vor allem in asiatischen Rennserien antrat, darf das Team jedenfalls auf einen Endurancespezialisten vertrauen: Er startet auf einem Nissan GT-R auch in der neu geschaffenen FIA-GT1-Weltmeisterschaft – und trifft dort übrigens auch auf Audi-Pilot und 24h-Lokalmatador Marc Hennerici.

Auch sonst sind außergewöhnliche internationale Piloten von allen Kontinenten am Start: So gibt es Abordnungen aus Australien ebenso wie aus Argentinien. Volkswagen Motorsport greift beim Einsatz seiner Scirocco mit Erdgasantrieb einmal mehr auf seinen Fahrerkader aus dem Endurance-Rallyesport zurück, zu dem etwa der Dakar-Zweite Nasser Al-Attiyah (Quatar) gehört. Aus der Rallye-WM ist der Finne Jari-Matti Latvala zu Gast, der im Team der Fachhochschule Köln einen Ford Focus RS pilotiert. Insgesamt umfasst das Starterfeld Piloten aus 30 Nationen, die den Nordschleifen-Klassiker damit zu einem internationalen Gipfeltreffen werden lassen.