Nach dem Aus für den Lamborghini Gallardo wechselte Raeder Automotive vor dem 24-Stunden-Rennen auf der Nordschleife äußerst kurzfristig auf einen Ford GT. Wie schnell der neue Bolide ist, stellte Dirk Adorf im zweiten Qualifying auf der Nordschleife unter Beweis - er fuhr die schnellste Runde. Doch auch wenn das Team von der Pole-Position in das Langstreckenrennen starten wird, rechnet man sich kaum Siegchancen aus.

"Im Rennen haben wir nicht die Mittel, an der Spitze mitzufahren, wie zum Beispiel Audi. Wenn ich deren Teamchef wäre, würde ich zwei Autos auf Angriff und zwei auf Ankommen setzen. Wir entscheiden uns für die Option Ankommen", berichtete Adorf nach seiner Traumrunde auf den ersten Startplatz.

Seine Rundenzeit von 8:36.536 Minuten war allerdings nur mit freundlicher Unterstützung der Konkurrenz möglich. "Diese Traumrunde konnte ich aber nur deshalb fahren, da ich von Timo Scheider einen optimalen Windschatten bekam, der mich über die komplette Döttinger Höhe gezogen hat. Als ich dann über die Ziellinie fuhr, schrie mir mein Teamchef vor Freude ins Ohr", erläuterte der Pole-Mann die entscheidenden Sekunden.

"Wir wussten zwar, dass wir schnell sind, wir wussten jedoch nicht, wie stark die Konkurrenz wirklich ist", ließ der Raeder-Pilot wissen. Im Rennen wird Adorf mit Hermann Tilke, Marc Hennerici und Thomas Mutsch ein Team bilden - bei allen war die Freude unbeschreiblich groß. "Ich bin überglücklich über unsere Pole, da wir nach dem Brand unseres Lamborghinis den Ford GT innerhalb kürzester Zeit an die Nordschleife anpassen mussten. Wir haben jetzt nicht nur ein schönes, sondern auch ein schnelles Auto."