Die Top-acht von Samstag nahmen am Sonntag das Rennen in umgekehrter Reihenfolge in Angriff. Thomas Biaggi startete von der Pole Position, dahinter folgten Damian Pasini, Hasher Al Maktoum, Gianni Morbidelli, Christopher Zoechling, Vitantonio Liuzzi, Heinz-Harald Frentzen und Johhny Herbert. Jean Alesi ging nach einem spektakulären Motorschaden von Rang 16 ins Rennen. Doch der Franzose behielt diese Position nicht lange.

Während alle Autos in Richtung Startlinie fuhren, trat Alesi aufs Gas und überholte das gesamte Feld abseits der Strecke auf dem Gras. Nach dem Rennen behauptete der Franzose, dass er von seiner Position ganz hinten, durch die Lichtsequenzen irritiert wurde. "Ich sah die Lichter ausgehen und gab Gas", erklärte Alesi. Sein "fliegender Start" brachte die restlichen Fahrer aus der Konzentration. Die Folge: bereits in Kurve eins krachte es.

Ramez Azzam drehte sich und schob das Auto von Jonny Herbert an, eine Sekunde später krachte Liuzzi in Frentzen. "Gianni hatte keinen guten Start. Ich wollte ihn außen überholen, doch dann dachte ich, dass es das nicht wert ist und blieb knapp hinter ihm. Leider bekam ich dann einen Schlag von hinten", erzählte Herbert, der sich danach auf Platz elf wieder fand. Frentzen konnte seine Hoffnungen auf den Titel in Runde zwei begraben als er ein weiteres Mal in einen Unfall verwickelt wurde.

Alesi fasste für seinen "fliegenden Start" eine Durchfahrtsstrafe und reihte sich am Ende des Feldes ein. Vitantonio Liuzzi machte währenddessen Boden gut und lag direkt hinter Biaggi auf Platz zwei. In Runde 14 überholte der Force India-Testfahrer Biaggi und gab bis zum Schluss die Führung nicht mehr ab. "Ich bin ein kontrolliertes Rennen gefahren. Ich habe versucht die Reifen zu schonen, nachdem wir gestern in den letzen 10 Runden ein Problem mit den Reifen hatten. Ich denke wir haben mit Platz eins und drei das Beste aus diesem Wochenende herausgeholt", sagte Liuzzi.

Der große Gewinner des Tages war allerdings Gianni Morbidelli. Der Italiener sicherte sich mit Platz fünf den Titel in der Fahrer-WM. "Ich bin extrem glücklich, es war ein hartes Rennen. Wir waren dieses Wochenende nicht sehr konkurrenzfähig, trotzdem haben wir den Titel geholt. Das ist das Wichtigste", freute sich Morbidelli.

Ergebnis Saisonfinale Bahrain

1 V. Liuzzi - UP Team - 41:02.174 Minuten
2 T. Biagi - Palm Racing - +3.453
3 H. Al Maktoum - UP Team - +4.936
4 N. Navarro - Durango - +10.277
5 G. Morbidelli - Palm Racing - +12.117
6 J. Herbert - JMB - +12.464
7 C. Buncombe - West Tec - +19.899
8 C. Zoechling - Continental Circus - +22.644
9 M. Lee - HPR - +29.194
10 J. Alesi - HPR - +35.642
11 M. Cioci - Durango - +44.595
12 H. Frentzen - Continental Circus - +52.811