Am Ende waren es ganze 0,2 Sekunden Vorsprung von die Sébastien Loeb auf den Finalgegner David Coulthard. Drei Duelle lieferten sich die beiden, ehe der Sieger feststand. Die erste Runde, im RoC-Buggy ging deutlich an den fünffachen Rallye-Weltmeister. Doch in der Zweiten konnte Altmeister Coulthard zurück schlagen. Der KTM-X-Bow schien dem Schotten ausgezeichnet zu gefallen, fuhr er sich mit diesem doch bereits ins Finale. Der entscheidende Durchgang wurde wiederum in einem Buggy ausgetragen und obwohl Loeb noch vor dem Lauf meinte: "Diese Dinger sind schwer zu fahren", gewann er Runde drei, wenn auch knapp.

Wie schon beim Nationen-Cup gab es auch im Einzelrennen Überraschungen. Hatten sich Michael Schumacher und Sebastian Vettel noch souverän den Nationen-Titel gesichert, so scheiterten beide im Einzelwettkampf bereits im Viertel-Finale. Der siebenfache Weltmeister Schumacher musste sich dabei überraschend US-Boy Carl Edwards geschlagen geben. Der Nascar-Fahrer schlug den ehemaligen Ferrari-Piloten mit 1,4 Sekunden und strahlte dem entsprechend. Michael Schumacher selbst erklärte sich die Niederlage folgenderweise: "Die geschlossenen Fahrzeuge liegen mir einfach nicht." Versprach aber sich mit Spannung das Finale anzuschauen.

Sebastian vs. Sébastien hieß es im Viertel-Finale des zweiten Deutschen. Loeb ließ Youngster Vettel in diesem wenig Chancen und bewies warum er auch in dieser Saison den Rallye-Titel gewinnen konnte. Wobei, das Glück des Tüchtigen half auch ein wenig. Der Franzose hatte in der ersten Runde gegen Landsmann Yvan Muller die Bande mitgenommen und sah schon wie der Verlierer aus, drehte den Spieß aber noch einmal um und gewann. Seine Aussage dazu. "Ich bin zwar Sieger, aber ich weiß gar nicht, wie es dazu gekommen ist."

Das Viertel-Finale hatte aber noch eine weitere Überraschung auf Lager. Mattias Ekström verlor darin sein Rennen gegen Andy Priaulx und musste damit seinen Traum vom dritten Titel in Folge begraben. Bereits im letzten Jahr waren die beiden aufeinander getroffen. Damals hatte Ekström das glücklichere Ende. Dennoch nahm der Schwede seine Niederlage gelassen. "Ich muss den Briten doch auch einmal einen Erfolg gönnen", scherzte er nach dem Rennen. "Ich habe etwas übertrieben und dadurch Zeit verloren. Jetzt hoffe ich, dass Andy gewinnt, denn es ist immer gut wenn du gegen den späteren Sieger rausgeflogen bist."

Dazu kam es aber nicht. Priaulx wurde im Halbfinale von Sébastien Loeb geschlagen und 'DC' warf, zur Freude der Englischen Fans, Schumacher-Bezwinger Edwards spektakulär aus dem Rennen. Der Schotte hatte einen riesigen Vorsprung setzte seinen X-Bow allerdings in der letzten Kurve vor Start und Ziel in die Bande, verbog dabei Achse und Lenkung. Dennoch konnte er noch vor seinem Gegner durch das Ziel rollen. Gentleman, der er ist entschuldigte sich Coulthard danach bei den KTM-Mechanikern.

"Es tut mir so leid, dass die KTM-Jungs jetzt so viel Arbeit haben. Aber ich freue mich auf das Finale." Welches er zwar knapp verlor, aber dennoch galt der Abend als erfolgreicher Abschluss seiner Renn-Karriere.