Schwabach bei Nürnberg. Hier sitzt die Redaktion von AutoBild Motorsport, gleich nebenan die Rennsport-PR-Agentur IK Media. Ideale Voraussetzungen, um die Speed Aacademy Förderkandidaten in Sachen Public Relations und Medienarbeit fit zu machen.

Jurymitglied Timo Glock war im Geiste bei den Kandidaten., Foto: Speed Academy
Jurymitglied Timo Glock war im Geiste bei den Kandidaten., Foto: Speed Academy

Ohne Drumrumreden geht es nach der Ankunft ans Eingemachte. Die Referenten Oliver Schielein und Manfred Prescher von IK Media geben Tipps zum Umgang mit lokalen Medien. Fast jeder der Speed Academy Kandidaten hat schon jemand im Hintergrund, der seine Website pflegt oder regelmäßig Pressemitteilungen verschickt; einige unter ihnen setzen auf Webseiten und Pressemitteilungen von der adrivo Sportpresse GmbH respektive Kolumnen auf dem adrivo Motorsport Magazin. Aber PR-Profi Schielein weiß trotzdem noch Neues: "Vergesst bloß nicht die Medien in eurer Heimatregion. Hier seid ihr Helden, Stars von nebenan. Nutzt das und bringt euch ins Gespräch. Überlegt euch Geschichten, die euch als Menschen interessant machen. Und dann ran an die Redakteure. Oder lasst euch ins Regional-TV einladen. Da geht was." Kopfnicken bei den Speed Akademikern. Stimmt. Die Anregungen kommen an und machen Sinn.

Kurz vor Mittag ist es dann so weit: Das Gehörte und Erlernte in die Tat umsetzen. Zu einem fiktiven Rennereignis schreiben die sechs eine Pressemitteilung. Jeder für sich. Gar nicht so einfach, aber nichts bringt mehr Lerneffekt als selber machen.

Seitenwechsel: Maro Engel verfasst einen Artikel., Foto: Speed Academy
Seitenwechsel: Maro Engel verfasst einen Artikel., Foto: Speed Academy

Zwischendurch geben Speed Academy Jury-Mitglied Leopold Wieland, Thomas Arndt und Katrin Wolff einen Einblick in den Zeitplan eines Journalisten an einem Rennwochenende. "Bei der Formel 1 zum Beispiel ist das blanker Stress. Alle Rennteams muss man permanent beobachten, dazu noch hinter die Kulissen blicken. Und in Windeseile Stories daraus schreiben", plaudert Wieland aus dem Journalisten-Nähkästchen. Spätestens jetzt wird klar, dass nicht nur Rennfahrer, sondern auch Journalisten bei Interview- und Foto-Terminen massiv unter Zeitdruck stehen.

Nachmittag. Jetzt ist Rollentausch angesagt. René, Daniel und Co. machen ihr eigenes "Blatt". In Redaktion entern sie die Computer der Redakteure. Jeder der Nachwuchs-Piloten bekommt sein eigenes Thema. 30 Zeilen darf der Artikel haben. Mehr nicht. Die passenden Fotos dazu gibt es im Fotoarchiv. Und letztlich wird alles von der Zeitungslayouterin am Computer zusammengebaut. Natürlich unter den kritischen Blicken der Speed Academy Kandidaten und begleitet von fachkundigen Tipps der Zeitungsprofis Thomas Arndt und Katrin Wolff: "Hier fehlt noch ein Aufmacher, dort ist ein Bild zu wenig." Schritt für Schritt wächst so eine Doppelseite heran.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Ein gelungener Abschluss eines Tages, der den Speed Academy Förderkandidaten nicht nur jede Menge Infos gebracht hat, sondern mindestens genauso viel Verständnis dafür, wie Jornalisten wirklich -"ticken".