Das 24 Stundenrennen auf der Nürburgring Nordschleife ist eine einmalige Veranstaltung. Ein ganzer Tag auf der schwersten Rennstrecke der Welt. Ein ganzer Tag voller Schwierigkeiten und Dramen. Ein ganzer Tag voller Anspannung. Das gibt es sonst nirgends. Doch auf dem Nürburgring treffen jedes Jahr auch zwei Gegensätze aufeinander, wenn sich in der Eifel Hobby-Pilot und Profi-Rennfahrer zueinander gesellen. Wie unterschiedlich diese zwei Welten doch sind, stellte man am vergangenen Wochenende fest...

Irgendwann in der Nacht, es muss gegen drei Uhr gewesen sein und es begann gerade leicht zu tröpfeln, kommt ein weißer Porsche mit älterem Baujahr in die Boxengasse und hält vor seiner Garage. Von einer Meute an Mechanikern, die sich auf das Auto stürzen und hektisch herumschrauben sollten, fehlt jede Spur. Erst nach und nach kommen sie aus dem Trockenen heraus und kümmern sich um ihren 911er. So versucht ein Mechaniker die Scheibe zu putzen und muss feststellen, dass sie durch den Regen immer wieder nass wird. So wird ein Reifen einfach zwei Mal gewechselt. Aber das ist alles egal... der Wagen läuft, die Truppe ist zufrieden und man arbeitet nach dem Motto: "Dabei sein ist alles".

Etwa einen Tag vorher trafen im Fahrerlager ein deutscher Stier und eine holländische Schlange aufeinander. Man kennt sich, man spricht über Privates. Wie etwa die neue Uhr am Handgelenk des Holländers - erst vor kurzem hat er sie gekauft und schon zieht sie die Blicke auf sich. Etwas neidisch war der deutsche Pilot schon, kein Wunder bei so einer schönen Uhr inklusive Nordschleifen-Logo. Alles kein Problem: schließlich hat der Holländer gleich mehrere Uhren gekauft und würde sie zum Vorteilspreis abgeben. Wenige Minuten später machen sich beide auf die Reise: einer holt vier Uhren aus dem historischen Fahrerlager, der anderen ein paar große Scheine aus dem Geldbeutel. Auch das ist die Nordschleife...