Beim 36. 24 Stundenrennen auf der Nordschleife gehen weit über 500 Teilnehmer an den Start. Ein Großteil davon ist - wie sollte es anders sein - männlicher Natur. Aber es haben sich auch einige Damen unter der Starterfeld gemischt, die bekanntesten sind vielleicht Sabine Schmitz und Ellen Lohr. Doch jedes Jahr zieht der Mythos Nordschleife neue Mädels an, die sich auf der über 20 Kilometer langen Strecke versuchen wollen. Eine von ihnen ist Marleen Seilheimer, die 2008 im Honda Junior Team unterwegs ist und ihr 24-Stunden-Debüt feiert.

"Die Nordschleife ist die längste und anspruchsvollste Strecke der Welt. Es gibt über 70 Kurven und es geht ständig hoch und runter", schwärmt die Studentin, die in der Woche nach dem Kraftakt 21 Jahre jung wird. Zuletzt war Seilheimer im Volkswagen Polo Cup auf 'herkömmlichen' Kursen wie dem Hockenheimring und Oschersleben unterwegs. "Das kann man gar nicht vergleichen, die Nordschleife ist eine eigene Liga!"

Marleen Seilheimer freut sich auf die 24 Stunden, Foto: adrivo Sportpresse
Marleen Seilheimer freut sich auf die 24 Stunden, Foto: adrivo Sportpresse

Am liebsten fährt Marleen Seilheimer durch Passagen wie Schwedenkreuz oder Metzgesfeld. "Da geht es ordentlich vorwärts und das Feuer ist frei", berichtet Seilheimer im Gespräch mit motorsport-magazin.com. Als fahrbarer Untersatz steht der Mettenheimerin ein über 200 PS starker Civic des Honda Junior Teams zur Verfügung. "Die Unterstützung von Honda ist sehr wichtig für uns, man steht einfach mehr in der Öffentlichkeit als wenn man ein eigenes Team gründen würde", so Seilheimer, die Teil des Förderprogramms von Honda ist.

Wie fix die Junioren unterwegs sind, zeigt ein Blick auf die Resultate der letzten Jahre: 2006 und 2007 konnte man jeweils den Klassensieg erringen. 2008 wird man in der Fahrerkostellation Seilheimer, Christian Caron, Daniel Ortmann und Jorge Altmann an den Start gehen. "Sicherlich werden wir zum engen Kreis der Favoriten gezählt", so Teamleiter Jan Derenbach. "In einer so hart umkämpften Klasse die dem Honda Civic Cup muss man von Beginn an richtig pushen. Wir müssen also ein hohes Risiko eingehen, um am Ende vorne mitmischen zu können. Ich bin mir sicher, wir sind gut aufgestellt. Für uns ist alles möglich!"