Einem relativ strengen Regelwerk fielen einige Piloten beim Nations Cup sofort zum Opfer. Beim Berühren der Bandensystem wurden gelbe Karten ausgeteilt. Eine davon zu bekommen bedeutet soviel wie 5 Strafsekunden zu kassieren. Bei der enormen Leistungsdichte der Piloten die hier herrscht, ist ein Rennen somit sofort beendet.

Gestartet wurde das Event mit Bourdais gegen Henning Solberg, welches der Franzose relativ unauffällig aber mit einem Respektsabstand von dreieinhalb Sekunden für sich entscheiden konnte. Muller konnte dann auch das zweite Rennen gegen Petter Solberg für sich entscheiden, doch waren alle Chancen auf einem Schlag eleminiert als Bourdais das Auto in die Bande warf. Die Franzosen unterlagen dem norwegischen Duo mit 2:1.

Team Finnland mit dem neuen McLaren Piloten Kovalainen und dessen Landsmann Grönholm machte klare Sache mit einem 2:0. Wohlgefüllt hat sich der finnische Rallycrack aber dennoch nicht ganz:"Der Ford Focus ist mein Auto, aber hier ist es nicht einfach damit zu fahren. Es gibt sehr viel Untersteuern und sie haben die härteste Reifenmischung gewählt. Aber die Bedingungen sind für jeden gleich".

Umso spannender ging es dann im Duell Team F1 Racing gegen Team Autosport England zur Sache. Die Fans waren absolut heiß auf das Duell zwischen Coulthard und Button sowie Allister McRae gegen Andy Priaulx. England machte seinem Publikum die Freude und hat die Schotten mit einem vernichtendem 2:0 rausgeboxt.

Im Halbfinale siegte Deutschland gegen England, Foto: ROC
Im Halbfinale siegte Deutschland gegen England, Foto: ROC

Als Anhänger der geselligen und überaus entspannten Deutschen Stars, Vettel und Schumacher musste man jedoch bangen. Sebastian hatte in seinem ersten Rennen des Tages noch ein wenig Schwierigkeiten sich anzupassen und verlor mit knapp vier Zehntel gegen den Amerikaner Travis Pastrana. Dieser hat sich das Event relativ locker vorgestellt:"Ich bin die letzten Tage viel gefahren, es macht einfach sehr viel Spaß und ist sehr aufregend. Jetzt geht es gegen Deutschland. Ich habe Jimmie gesagt, dass er gegen Schumacher gewinnt. Denn der hat doch schon längst mit dem Rennfahren aufgehört."

Später fühlte sich Vettel anscheinend deutlich wohler. Hat er doch Priaulx absolut in die Schranken gewiesen und sich mit über sechs Zehntel Sekunden den Sieg gesichert. Michael Schumacher hatte es dann nicht ganz so leicht gegen Jenson Button. Button lag zur Halbzeit noch vorne doch der Schumacher – Effekt hat dann wie immer gegriffen sodass Jenson vor den Augen des Publikums um Haaresbreite verloren hat. Deutschland war somit im Finale.

Auch für Team Finnland war der Fight ums Finale eine klare 2:0 Sache. Heikki Kovalainen hat Henning Solberg gleich eineinhalb Sekunden aufgebrummt und stand den ganzen Run über als Sieger fest. Grönholm hat dem erfahrenen Petter Solberg dann sogar um ganze zwei Sekunden geschlagen. Die Frau von Petter Solberg fand die richtigen Worte dafür: "Er hat versucht mit etwas schnell zu fahren, mit dem er nicht schnell fahren kann".

Im Finale zwischen Finnland und Deutschland, war es wieder einmal Michael Schumacher der gemeinsam mit Heikki Kovalainen, wie schon zuvor im Jahr 2004, für Aufsehen sorgte. Michael Schumacher, der Großmeister des Motorsports, würgte seinen Wagen ab und stand solange an der Linie bis Heikki seine Spur kreuzte und direkt im Rückspiegel des siebenfachen Weltmeisters auftauchte. Just in diesem Moment war aus Schumachers Motorraum wieder ein deutliches Brummen zu vernehmen und die beiden fuhren Stoßstange an Stoßstane um den Parcour. Großes Kino dann als Kovalainen, Michael direkt auf derselben Spur überholt hat und mit einer Runde Vorsprung gewonnen hat.

Sebastian Vettel hat die Kohlen für Deutschland dann aus dem Feuer geholt als er gegen einen Grönholm und gegen den Sieger des RoC 2004, Heikki Kovalainen triumphiert hat.

Michael Schumacher sah sein Missgeschick bei der Siegerehrung dann mit Humor: "Wir sind schon ein lustiges Team. Im Rennen habe ich einfach den Motor abgewürgt, dass war mein Fehler. Jetzt trinken wir ein wenig Champagner und werden dann wieder fahren gehen."