Für Pierre Kaffer war das Langstreckenrennen in Most fast ein Klassentreffen. Ehemalige Kollegen, ehemalige Dienstautos und ehemalige Konkurrenzautos - alles gab es beim Lauf zur tschechischen Langstreckenmeisterschaft. Pierre ging mit einem Mercedes CLK DTM des Jahrgangs 2003 an den Start und machte damit das beinahe Unmögliche möglich: Von Platz 3 gestartet jagten er und sein Teamkollege Vaclav Nimc die favorisierte 2004er C-Klasse, die auch noch vom eigenen Team Charouz eingesetzt wurde.

"Das Rennen hat sehr viel Spaß gemacht", bilanzierte Pierre. "Team Charouz hat sehr gut gearbeitet und trotz des deutlichen Unterschieds der beiden Mercedes konnte ich gut an die C-Klasse von Stefan Mücke aufschließen, aber an einen wirklichen Angriff war nicht zu denken."

Dennoch reichte es für Pierre zu einem Erfolgserlebnis; trotz zweier Drive-Through-Strafen und Reifenproblemen konnten Nimc und er Platz 2 sicher vor dem Rest des Feldes behaupten und mit dem unterlegenen CLK DTM aufs Podest fahren. Noch nicht einmal sein alter Dienstwagen vom Typ Audi A4 DTM (2004) in Diensten von Bohemia Racing konnte ihm diesen Erfolg vermiesen. Ein Angriff auf den 2004er Mercedes war aufgrund des großen Leistungsunterschieds jedoch nicht möglich. "Ich bin mir sicher, dass es Stefan nicht wirklich einfach hatte und hätten wir mit gleichen Wagen gekämpft", so Kaffer, "wäre es sicher eine deutliche Spur enger geworden."