Sabine Schmitz ist ohne Zweifel eine Nordschleifen-Expertin. Natürlich war auch sie beim 35. 24 Stunden Rennen auf dem Nürburgring dabei. Zusammen mit Klaus Abbelen und Edgar Althoff ging die 38-jährige im bekannten Frikadellen-Porsche an den Start.

Nach tausenden Runden auf der wohl schwierigsten Rennstrecke der Welt kann ihr niemand mehr etwas vormachen. So war Schmitz auch nicht von den chaotischen Wetterverhältnissen beeindruckt. "So etwas haben wir auf der Nordschleife ständig. Regen, Nebel und Abbrüche sind keine Seltenheit. Gerade wenn man ein Rennen im Juni fährt, muss man mit sowas rechnen", berichtet Schmitz nach dem 24 Stunden Rennen gegenüber motorsport-magazin.com. Dieses wurde bekanntlich mit einer Verzögerung gestartet und in der Nacht unterbrochen. "Die Rennleitung hat auf jeden Fall die richtigen Entscheidungen getroffen. Zu Beginn flossen regelrecht Bäche und Schlamm über die Fahrbahn."

Sportlich gesehen lief das Rennen für die schnelle Dame aus Nürburg und ihr Team zumindest während des ersten Renndrittels nach Plan. "Wir lagen lange auf der sechsten Position", so Schmitz. Lange heißt auf der Nordschleife nicht bis ins Ziel. Mitten in der Nacht verschwand der Porsche mit der Startnummer 14 längere Zeit in der Box. "Das Lenkgetriebe war locker. Die Reparatur hat sich lange hingezogen, weil wir erst den Unterboden entfernen mussten. Später hatten wir noch Probleme mit der Kupplung. Der Ölschlauch hat gescheuert und das Pedal ist irgendwann durchgefallen", berichtet Sabine Schmitz. Nach der Unterbrechung ist der Porsche noch einmal kurz auf die Strecke gegangen. "Für uns hat es aber keinen Sinn mehr gehabt, bei den schwierigen Bedingungen zu fahren und etwas zu riskieren."

Bei Schmitz und dem Team war die Enttäuschung natürlich riesig. Das 24 Stundenrennen war quasi der Höhepunkt einer Pechsträhne, wie Schmitz erzählt: "Schon in der VLN werden wir in letzter Zeit vom Pech verfolgt. Wir sind immer vorne dabei, liegen auf der zweiten oder dritten Gesamtposition. Doch immer wieder kommt ein Reifenschaden oder sowas dazwischen. Die passieren dann natürlich mitten auf der Runde, bis man es in die Box geschafft hat, zerstört man sich die ganze Heckpartie." Mittlerweile sitzt auf dem Porsche keine Schraube mehr da, wo sie vorher war. "Wahrscheinlich haben wir zu viel umgebaut. Der Porsche will auf jeden Fall nicht richtig, auch wenn er nun schnell ist."

Für den Rest der Saison steht bei Schmitz neben den zahlreichen Läufen der VLN ein weiteres Highlight an. "Ich werde in den USA angreifen, unter anderem in Daytona zusammen mit meinem Teamkollegen Ian Baas", sagte Schmitz motorsport-magazin.com. Keine Frage ist die Teilnahme am 24 Stunden Rennen auf dem Nürburgring im kommenden Jahr: "Klar bin ich wieder dabei!"