Wenn ein Rennfahrer von seinem Auto getrennt ist, fühlt er sich nicht wohl. "Als Rennfahrer fühlt man sich nur zu 100% wohl, wenn man im Auto sitzt", sagt Tom Kristensen. Die letzten Tage seit seinem Horrorcrash in Hockenheim fühlte er sich demnach also nicht nur wegen seiner Verletzungen unwohl. "Aber jetzt geht es mir besser." An diesem Wochenende will er sein Comeback geben - bei den 24 Stunden von Le Mans, ein Rennen, das Kristensen insgesamt schon sieben Mal gewonnen hat.

Seine Vorbereitung beschränkte sich diesmal auf einige Trainingseinheiten, eine Fahrt in einem Gokart und eine DTM-Taxifahrt in Brands Hatch. "Ich habe den Vortest versäumt", klagt er. "Meine Vorbereitung war nicht wie gewünscht." Trotzdem geht er positiv in das Abenteuer Le Mans. "Ich bin nach dem Brands Hatch Test absolut zuversichtlich", so Kristensen gegenüber Autosport. Die Entscheidung fällten die Ärzte und Audi-Sportchef Dr. Wolfgang Ullrich. "Ich würde nicht fahren, wenn sie nicht zugestimmt hätten." Jetzt zählt für Kristensen nur eins: "Ich will ins Auto, muss positiv denken und die Arbeit erledigen."