Fauchende Sportwagen, die mit 340 km/h die Hunaudières-Gearde herunterrasen, 200.000 Fans, die gefesselt sind von einer einzigartigen technischen und körperlichen Herausforderung, 2.000 Journalisten, die von jeder der 1.440 Minuten live berichten, Fahrer und Mechaniker, die die Grenzen das Machbaren scheinbar immer weiter hinausschieben: Bereits zum 73. Mal erlebten die Motorsportwelt im Jahr 2005 das legendäre 24 Stundenrennen von Le Mans auf dem 13,650 Kilometer langen "Circuit de 24 Heures".

Ebenso legendär wie das Rennen an sich, ist spätestens seit jenem Wochenende der Däne Tom Kristensen, der mit seinem siebten Gesamtsieg in seinem Audi die Sarthe-Legende Jacky Ickx überflügelte.

2005 gab es viel zu feiern..., Foto: Sutton
2005 gab es viel zu feiern..., Foto: Sutton

Dabei waren die Vorzeichen für den sechsten und letzten Einsatz des Audi R8 alles andere als perfekt. So mussten die Ingolstädter ihren damals mit 54 Siegen (davon vier in Le Mans) erfolgreichsten Le Mans-Prototypen aller Zeiten mit 50 Kilogramm Zusatzgewicht und rund 30 PS weniger Leistung ins Rennen schicken - so wollte es das Reglement, das den Sportwagen der jüngsten Generation Vorteile verschaffen sollte.

Doch obwohl Audi für seinen Sieg richtig kämpfen musste, schafften es die Herren der Ringe trotzdem ihren R8 mit einem Le Mans-Sieg in den Ruhestand zu schicken.

Hinter dem siegreichen Audi-Trio JJ Lehto, Marco Werner und Tom Kristensen überquerte der wehrhafte Pescaralo Judd von Emmanuel Collard, Jean-Christophe Bouillon und Erik Comas die Ziellinie als Zweiter. Die Ränge drei und vier gingen wieder an Audi: Frank Biela, Emanuele Pirro und Allan McNish erkämpften sich vor Franck Montagny, Jean-Marc Gounon und Stephane Ortelli den letzten Podestplatz.

Auf den Plätzen fünf und sechs rangierten sich schon die beiden Sieger der GT1 Kategorie ein. Nachdem die beiden Aston Martin beinahe zeitgleich mit Problemen aus- beziehungsweise zurückgefallen waren, fuhren die beiden Corvette-Trios Gavin/Beretta/Magnussen und Fellows/O'Connel/Papis als ungefährdete Doppelsieger ins Ziel.