Den besten Start in das Wochenende erwischten die beiden Teams aus der unmittelbaren Nähe des Nürburgrings: Die beiden in Meuspath ansässigen Mannschaften von Phoenix-Racing mit dem Aston Martin DBRS 9 und Vorjahressieger Manthey-Racing mit dem Porsche 911 GT3 RSR bestimmten das Tempo auf der 25,378 Kilometer langen Kombination aus Grand-Prix-Kurs und Nordschleife. Das Fahrerquartett Ludwig / Fässler / Bert / Lechner setzte mit 8:46,052 Minuten die vorläufige Bestzeit.

"Wir haben unsere Pflichtrunden absolviert und sind mit der Performance des Autos sehr zufrieden", zog Phoenix-Teamchef Ernst Moser erste Bilanz. "Die schnellste Runde ist Robert Lechner gefahren, danach haben wir aufgehört weil auf der Strecke sehr viel Verkehr war."

Am Vormittag lag noch der schnelle Aston Martin vorn, Foto: Sutton
Am Vormittag lag noch der schnelle Aston Martin vorn, Foto: Sutton

Knapp dahinter, mit 2,4 Sekunden Rückstand, fuhren Bernhard / Lieb / Dumas / Tiemann auf Platz zwei. "Ich bin jetzt mal die ersten Pflichtrunden gefahren, um zu sehen, ob alles passt", sagte Marcel Tiemann nach seinem Turn. "Bisher habe ich keine Beanstandungen, es gibt natürlich immer ein paar kleinere Dinge, über die man nachdenkt, eventuell in der Feinabstimmung etwas zu ändern, aber alles nichts Dramatisches." Die ersten drei Plätze nach dem 120-minütigen Zeittraining komplettiert die Zakspeed-Viper mit Huisman / Coronel / Simon.

Die zum Favoritenkreis zählende Mannschaft von Land-Motorsport hatte bereits zu Beginn des Trainings Probleme. "Unsere Antriebswelle ist gleich beim Rausfahren aus der Box abgerissen", erklärte Marc Basseng. "Wir mussten sie dann wechseln und haben dadurch eine freie Runde verpasst. Das passiert eigentlich nie." Trotzdem fuhren Basseng / Hennerici / Stippler im Porsche GT3 RSR noch auf die vierte Position.

Startplatz zwei geht an eine der beiden Zakspeed-Viper, Foto: Sutton
Startplatz zwei geht an eine der beiden Zakspeed-Viper, Foto: Sutton

Als für das zweite Zeittraining alle möglichen Lampen und Leuchten an die Autos montiert wurden, um in der einbrechenden Nacht den Durchblick zu bewahren, konnten der bisher führende Aston Martin mit Ludwig / Fässler / Bert / Lechner seine Zeit nicht verbessern. Das Auto mit der Startnummer sieben blieb bei den 8:46.052 Minuten aus der ersten Session und fiel bis auf den vierten Platz zurück.

Die Pole Position konnten sich die Vorjahressieger sichern. Mit einer Fabel-Runde von 8:39.560 Minuten setzten sich Bernhard / Lieb / Romain / Tiemann an die Spitze des 230 Autos starken Feldes. Doch der Abstand auf die Verfolger war vernichtend gering. 1,354 Sekunden auf den Zweitplatzierten sind kein großes Polster, vor allem, wenn es sich dabei um eine, der auf eine Runde gesehen langsameren, Dodge Viper GTS-R handelt.

D. Huisman / Coronel / Patrick / Bouchut konnten noch vor dem großen Favoriten Land Motorsport die zweite Position belegen. Die Nordschleifen-Asse Basseng / Hennerici / Adorf / Stippler kamen mit einer Zeit von 8:44.782 Minuten auf den dritten Platz.

Top-Ten Platz für den Alzen-Porsche, Foto: Sutton
Top-Ten Platz für den Alzen-Porsche, Foto: Sutton

Doppelstarter Pierre Kaffer kann zufrieden auf die Qualifikation zurückblicken. Sowohl mit dem Porsche Cayman RS, als auch mit dem 997 RSR schaffte es der ehemalige DTM-Pilot unter die besten Sieben. Direkt zwischen Kaffer konnte sich Christian Menzel platzieren. Zusammen mit den Alzen-Brüdern und Chris Mamerow belegte der Porsche-Fahrer den sechsten Platz.

Die beste Dame im Fahrerfeld wurde, wie es nicht anders zu erwarten war, die Nordschleifen-Königin Sabine Schmitz. Zusammen mit ihren Teamkollegen Klaus Abbelen und Edgar Althoff erreichte Schmitz im Porsche 991 GT3 eine Zeit von 9:08.701 Minuten - das war genug für Platz elf.

Natürlich haben alle Favoriten nach dem Zeittraining noch Chancen auf den Gesamtsieg beim 24 Stunden Rennen auf dem Nürburgring. Zum ersten Mal richtig ernst wird es morgen um 15:00 Uhr, denn dann steht der Start an. Erst 24 Stunden später wird die letzte Anspannung von den zahlreichen Teilnehmern fallen.