Das Team England I hat den Nations Cup beim Race of Champions gewonnen. Die BTCC-Piloten Andy Priaulx und Jason Plato setzten sich im Finale des Länderkampfes gegen Deutschland mit Sebastian Vettel und Nico Hülkenberg durch. "Ein tolles Rennen, ein toller Abend und ein gutes Gefühl, zu Hause im Finale gegen Deutschland gewonnen zu haben", sagte ein strahlender Priaulx im Anschluss. "Andy ist fantastisch gefahren, wir haben alles gegeben, aber freuen uns für die Sieger", so Vettel.

Auf dem Parallel-Rundkurs traten die Piloten im Olympiastadion von London in mehreren K.O.-Runden und verschiedenen Fahrzeugen gegeneinander an. Dazu zählten unter anderem ein Mercedes-AMG GT S, ein KTM X-Bow sowie ein Euro NASCAR. Pro Sieg im direkten Duell gab es einen Punkt, bei Unentschieden traten die jeweiligen Gewinner zu einem Entscheidungsrennen an. Die Formel-1-Piloten Felipe Massa und Romain Grosjean schieden mit ihren Teams bereits in der Qualifikation aus.

Das Viertelfinale

Das Team Nordic mit Tom Kristensen und Petter Solberg, Titelverteidiger beim Nations Cup, siegte im ersten Viertelfinale gegen das Team Americas. "Es war schwierig. Wenn Du außen gestartet bist, hattest Du zuerst immer einen Vorsprung. Dann dachtest Du, Du musst nicht mehr pushen und kannst Dich darauf konzentrieren, keinen Fehler zu machen", sagte Kristensen im Anschluss über die Strecke. Ein trügerisches Gefühl, denn der innen Gestartete hatte auf der zweiten Hälfte des Kurses etwas weniger zu fahren.

Sebastian Vettel und Nico Hülkenberg vertraten Deutschland beim Race of Champions, Foto: ROC
Sebastian Vettel und Nico Hülkenberg vertraten Deutschland beim Race of Champions, Foto: ROC

Deutschland erreichte mit einem Sieg über Australien das Halbfinale. Sebastian Vettel schlug Daniel Ricciardo knapp und Nico Hülkenberg ließ Motorrad- Legende Mick Doohan erwartungsgemäß keine Chance. "Es macht Spaß, auch wenn es sehr kalt ist. Am Ende ist es ein Spaßevent für uns und die Zuschauer, aber der Wettkampfgedanke ist immer da", gab Hülkenberg die Marschroute der Veranstaltung vor. Schottland mit Susie Wolff und David Coulthard verlor später noch das Prestige-Duell gegen England II mit Jenson Button und Blancpain-Fahrer Alex Buncombe.

Mit den "Young Stars", Pascal Wehrlein und Jolyon Palmer, sowie England I traten in der Runde der letzten acht außerdem jene Teams gegeneinander an, die sich für das Viertelfinale erst zuvor hatten qualifizieren müssen. Der Deutsche und der neue Lotus-Pilot für die F1-Saison 2016 verloren gegen Jason Plato und Andy Priaulx, sodass diese gegen ihre Landsleute antreten mussten. Das zweite Halbfinale hieß Deutschland - Team Nordic.

Das Halbfinale

Vettel konnte dabei sein Rennen gegen Tom Kristensen gewinnen und Hülkenberg schlug Petter Solberg, sodass der Titelverteidiger ausgeschieden war und Deutschland im Finale stand. "Es war richtig eng. Ich wusste gar nicht, dass ich vorne war, meine letzte Kurve war langsam und ich habe dann noch mal Vollgas gegeben", so Vettel. Im rein englischen Duell brachte Priaulx das Team I gegen Buncombe zunächst in Führung, doch Button glich gegen Plato aus. Im Entscheidungsrennen konnte sich der Formel-1-Pilot dann allerdings nicht durchsetzen. Die beiden BTCC-Piloten qualifizierten sich stattdessen für das Finale.

Das Finale

Sebastian Vettel trat zunächst gegen Andy Priaulx an, beide saßen im Radical SR3 RSX - und der Deutsche verlor relativ deutlich. Danach kämpften Hülkenberg und Plato in ihren Mercedes-AMG GT S gegeneinander. Der Force-India-Fahrer siegte. Somit kam es zum alles entscheidenden dritten Lauf zwischen ihm und Priaulx im KTM X-Bow. Hülkenberg verlor und England I hatte den Sieg im Nations Cup für sich entschieden. "Ich habe einige Fehler gemacht heute, aber Andy hat mich rausgehauen. Deutschland hat uns beide in unserem letzten Finale geschlagen, deshalb ist es eine gute Revanche. Es ist ein Highlight meiner Karriere, gegen einige der besten Fahrer der Welt zu racen", freute sich Plato.