Im traditionsreichen Autodromo Enzo e Dino Ferrari fand am vergangenen Wochenende das vierte Rennen der italienischen Formel 4 Meisterschaft statt. Der Hagner Nachwuchspilot David Beckmann präsentierte sich in bester Verfassung und feierte seinen zweiten Formel 4-Sieg in seiner noch jungen Karriere.

Direkt von der ADAC Formel 4 in Spa-Francorchamps ging es für David Beckmann weiter zum nächsten Rennen. Auf dem 4.909 Meter langen Kurs in Imola startete das vierte Rennen der italienischen Formel 4-Meisterschaft. Als Gesamtvierter rollte der Westfale an den Start und zeigte schon mit Startposition vier und drei seine Ambitionen an diesem Wochenende. Doch dieses nahm zu Beginn einen kuriosen Verlauf. Die technischen Kommissare strichen Beckmanns Trainingszeiten wegen eines zu tiefen Unterbodens. Die Enttäuschung war dem 15-Jährigen Youngster deutlich anzumerken. "Wir verwenden nur Originalteile von Tatuus und können uns das nicht erklären", meinte der Schützling aus dem Team kfzteile24 Mücke Motorsport.

Somit startete er nur von Position 27 in das erste Rennen und zeigte eine beeindruckende Aufholjagd. Bei strahlendem Sonnenschein fuhr er an seinen Mitstreitern vorbei und sah die Zielflagge als toller Achter. Doch im Anschluss gab es erneut Probleme mit dem Unterboden. Die Techniker stellten gleich an mehreren Fahrzeugen Unregelmäßigkeiten fest und gingen auf Ursachenforschung. Letztlich stellte sich heraus, die neuen Unterböden von Tatuus waren zu breit. "Das ist so ärgerlich, wir haben alles richtig gemacht und sind trotzdem bestraft worden. Zum Glück darf ich nun im zweiten Rennen von Position drei starten", sagte David.

Hoch motiviert ging er in das Rennen am Sonntagmorgen und zeigte sein großes Talent. Als einer der Jüngsten im Feld, stürmte David an die Spitze und war nicht mehr zu halten. In seiner noch jungen Formelsport-Karriere feierte er seinen zweiten Sieg und jubelte auf dem Siegerpodium: "Nach dem kuriosen Verlauf der vergangenen beiden Tagen, ist der Sieg eine Genugtuung und der Lohn für die harte Arbeit des gesamten Teams."

Auch das dritte Rennen nahm David aus der zweite Startreihe in Angriff. Diesmal unterlief ihm jedoch ein kleiner Fehler. Durch Arbeiten an seiner Kupplung veränderte sich der Druckpunkt und David würgte den Motor ab. Wieder in Fahrt, war das gesamte Feld vorbei gezogen und es folgte eine weitere Aufholjagd. Nach etwas mehr als 26 Minuten Renndauer landete David als Neunter wieder in den Top-Ten und verteidigte seine vierte Position im Gesamtklassement. "Nach der Überprüfung der Kupplung passte der Druckpunkt leider nicht mehr. Die Rennen in Italien nutzen wir zur Vorbereitung, für die deutschen Läufe weiß ich nun besser wie sich die Kupplung verhält", erklärte der Förderpilot aus dem Kader der ADAC Stiftung Sport.

Bereits am kommenden Wochenende geht es für David weiter, dann startete er auf dem Lausitzring in das vierte Rennen der ADAC Formel 4. Die freien Trainings und das Qualifying finden am Freitag statt, zwei Rennen folgen dann am Samstag und eins am Sonntag. Zusehen sind alle Rennen live im Free-TV auf Sport 1.