Kevin Gleason konnte im ersten Lauf seinen verdienten Premierensieg in der TCR feiern. Er ist der achte Fahrer in zwölf Rennen, der erfolgreich war, und der erste US-Amerikaner, der ein internationales Tourenwagenrennen für sich entscheiden konnte. Außerdem führte er den Honda Civic zu seinem vierten Triumph in der Saison.

Im zweiten Rennen schaffte es Michel Nykjær als dritter Fahrer, mehr als einen Sieg zu erzielen: Der Däne feierte einen Start-Ziel-Erfolg, genau wie Gleason im ersten Rennen. Damit baute er seinen unglaublichen persönlichen Rekord auf dieser Strecke aus. Nykjær hat immer gewonnen, wann immer er auf dem Salzburgring angetreten ist – egal, in welcher Serie das war. Er hat sich damit den inoffiziellen Titel "Salzburgring Meister" verdient.

Die SEAT und Honda Fahrzeuge teilten die Podiumsplätze gerecht untereinander auf. Während die anderen Team Target Piloten, Stefano Comini und Andrea Belicchi, im ersten Rennen auf Platz zwei und drei ins Ziel kamen, schafften Pepe Oriola und Gianni Morbidelli in Rennen zwei den Sprung aufs Podest.

Da alle Titelanwärter mit Problemen zu kämpfen hatten, geht es an der Spitze der Gesamtwertung eng zu. Sechs Fahrer liegen innerhalb von 48 Punkten. Morbidelli führt mit 18 Zählern Vorsprung vor Comini und 22 Punkten vor Oriola.

Die TCR International Series geht am 21. Juni in Sochi, Russland, in die 13. und 14. Runde.

Rennen 1 – Gleason feiert Premierensieg

Kevin Gleason hat den nächsten Meilenstein seiner Karriere in der TCR International Series erreicht - und einen verdienten ersten Sieg am Steuer des vom Team WestCoast Racing eingesetzten Honda Civic gefeiert. Der Amerikaner war von der Pole-Position gestartet und kontrollierte das komplette Rennen. Nur Stefano Comini, der einen soliden zweiten Platz vor seinem Teamkollegen Andrea Belicchi belegte, konnte Gleason kurzzeitig gefährlich werden.

Hinter Gleason und Comini entwickelte sich im zweiten Teil des Rennens ein toller Fight, in den die bekannten Stars verwickelt waren. Dieses Mal war es Belicchi, der vor Jordi Gené auftauchte, während Pepe Oriola und Gianni Morbidelli nach gegenseitigem Kontakt Boden verloren. Lorenzo Veglia war erster Verfolger – nach einem fantastischen Duell Igor Skuz. Die verbliebenen Punkte gingen an Sergey Afanasyev, Bas Schouten und Markus Oestreich.

Rennen 2 – Nykjær "Meister" des Salzburgrings

Michael Nykjær hat nach einem perfekten zweiten Rennen seinen zweiten Sieg der Saison gefeiert, und wieder einmal hat sich die besondere Verbindung zwischen dem Dänen und dieser Strecke gezeigt: Hier hat er in der Vergangenheit sowohl in der ETCC als auch in der WTCC gewonnen. Der Fahrer vom Team Target Competition hat seine perfekte Ausgangsposition mit Startplatz eins direkt am Start ausgespielt, während Igor Skuz und Mikhail Grachev in der ersten Schikane aneinander geraten sind. In den ersten Runden führten drei Fahrer in ihrem SEAT vom Team SEAT das Feld an, allerdings musste Stefano Comini (zu diesem Zeitpunkt Zweiter) aufgrund eines Frühstarts eine Durchfahrtsstrafe absitzen.

Andrea Belicchi, der die Verfolgung des Führenden aufgenommen hatte, kam aufgrund einer Öllache auf dem Asphalt von der Strecke ab. Lorenzo Veglia verlor fünf Plätze, nachdem er eine Durchfahrtsstrafe infolge eines Kontakts mit Jordi Gené kassiert hatte. Davon profitierten Pepe Oriola und Gianni Morbidelli. Sie kamen auf das Podium und festigten ihre Position im Gesamtklassement. Sergey Afanasyev wurde Vierter nach einem konstant guten Rennen. Hinter ihm kamen Belicchi, Kevin Gleason und Grachev ins Ziel. Comini (8. Platz) und Gené (10.) fuhren noch einige Meisterschaftspunkte ein, während Bas Schouten erneut Neunter wurde, obwohl er von Skuz in der Eröffnungsrunde gerammt wurde.

Was die Sieger zu sagen hatten

Kevin Gleason, Sieger Rennen 1: "Ich bin sehr glücklich. Nach zwei Pole-Positions, einem zweiten und einem dritten Platz wollte ich diesen Sieg unbedingt. Zum Glück hatte ich im ersten Rennen einen guten Start und konnte in Führung bleiben. Wie wichtig das war, konnte man in Rennen 2 sehen. Ich habe im ersten Rennen versucht, so sauber wie möglich zu fahren, um den Abstand zu meinen Verfolgern zu halten. Das hat gut geklappt. Meine einzige Sorge galt Comini, der das ganze Rennen über sehr dicht an mir dran war und im dritten Sektor eine sehr gute Pace hatte. Aber ich konnte mich gut verteidigen und auf der Geraden in jeder Runde eine kleine Lücke herausfahren."

Michel Nykjær, Sieger Rennen 2: "Es ist großartig, mein erst zweites Rennen in diesem Jahr hier am Salzburgring zu gewinnen, der für mich ein ganz besonderer Ort zu sein scheint. Ich habe hier bisher immer gesiegt, egal in welcher Meisterschaft, und ich mag die Strecke sehr. Im Rennen 1 wurde ich durch einen Kontakt beeinträchtigt. Danach habe ich das Auto lieber abgestellt, um für Rennen 2 nichts zu riskieren. Mein Start war nicht der allerbeste, aber ich habe es geschafft, in der ersten Kurve vorne zu bleiben. Mein Teamkollege Belicchi hat hinter mir viel Druck gemacht, aber immer mit fairen Mitteln. Dann wurde er von einer Ölspur auf der Strecke überrascht. Das war Pech für ihn, hat mir aber etwas Luft zum Atmen gegeben."

Andrea Belicchi ist der "Man of the Race"

Andrea Belicchi wurde nach zwei soliden und konstanten Leistungen auf dem Salzburgring zum "Man of the Race" gewählt. Im ersten Rennen kam er auf Rang drei, im zweiten Lauf belegte er den fünften Platz.

Gemeinsam mit Gianni Morbidelli war der Fahrer vom Team Target Competition der einzige Pilot aus der Spitzengruppe, der es in beiden Rennen in Österreich in die Top-5 schaffte. Zugleich bewies Belicchi im zweiten Lauf seine großartige Reaktionsfähigkeit, als er von Öl auf der Strecke überrascht wurde, durch den Kies räuberte und das Auto mit einem perfekten Drift abfing. Zwar verlor er zwei Positionen, kehrte aber unversehrt wieder auf die Strecke zurück.

"Ich bin mit meinem Wochenende zufrieden", meinte der Italiener nach den Rennen. "Ich habe zwei starke Rennen gezeigt und bewiesen, dass ich ganz an der Spitze mitkämpfen kann. Am Schönsten ist jedoch, dass anders als in den Rennen zuvor diesmal die Pace absolut gestimmt hat."