Wer mit offenen Augen durch das Fahrerlager gegangen ist, hat dich schon im vergangenen Jahr oft an der Strecke gesehen. Wie bist du zum Tourenwagensport gekommen?
Lisa Brunner: Zum Motorsport bin ich durch meinen Vater gekommen, der seit vielen Jahren selbst im Kartsport unterwegs ist und ein großes Herz für den Motorsport hat. Zum Tourenwagen und schlussendlich zur DTC - ADAC Procar bin ich durch meinen Freund Thomas Krebs gekommen, der 2013 sehr erfolgreich seine erste Saison im Tourenwagen in der DTC - ADAC Procar gefahren ist.

Im vergangenen Jahr hattest du schon die Möglichkeit, einen MINI zu testen. Wie stark unterscheidet sich das Fahren im Kart vom Fahren im Tourenwagen?
Lisa Brunner: Grundsätzlich ist der Unterschied zwischen Kart und Tourenwagen groß. Es ist ein ganz anderes Fahren, das Fahrzeug ist schwerer, es gibt eine Schaltung, welche ich an meinem KF2 Kart nicht hatte, und ich werde viele neue Rennstrecken kennenlernen. Aber auch wenn es diese große Unterschiede gibt, kann ich jedoch viel von meiner Erfahrung aus meiner Zeit im Kartsport nutzen. Dort habe ich viel Rennerfahrung gesammelt, was mir auf jeden Fall im Tourenwagensport weiterhelfen wird.

Wenn du deine Karriere im Schnelldurchlauf beschreibst, welche Stationen sind die wichtigsten?
Lisa Brunner: Die Jahre in der ich mit KSM Motorsport in der Deutschen Kart Meisterschaft gefahren bin sowie die Europameisterschaft in Wackersdorf und Brandon (GB). Es gab viele schöne Momente, Ergebnisse und Erinnerungen, die ich nicht missen möchte.

Lisa Brunner kommt aus dem Kartsport, Foto: ADAC Procar
Lisa Brunner kommt aus dem Kartsport, Foto: ADAC Procar

Dein Studium hat eine ausgeprägte technische Seite. Wie versiert bist du, wenn es um die technische Details am Kart/am Rennwagen geht?
Lisa Brunner: Mir ist es sehr wichtig die technische Seite zu kennen und zu wissen, wie das Rennfahrzeug aufgebaut ist. Wenn ich weiß, welche technische Teile man am Auto verändern kann und was sie bewirken, kann ich bei veränderten Bedingungen das Beste herausholen. Ich bin der Fahrer und ich möchte das Fahrzeug am besten kennen. Somit kann ich auch helfen, Entwicklungsarbeit für mein Team zu leisten und mein Rennfahrzeug in eine bessere Position zu bringen. Es ist auch sehr wichtig mit dem Rennfahrzeug "eins" zu sein und somit vertrauter und schneller zu werden.

Was wünscht du dir für deine Premierensaison 2014?
Lisa Brunner: Ich wünsche mir so viel Erfahrung wie möglich für meine Zukunft zu sammeln und das Beste aus jedem Rennen herauszuholen. Ich möchte mich auf jeden Fall jetzt schon einmal bei meinem Team IMC Motorsport und dessen Engagement, bei meinen Sponsoren und meinen Eltern bedanken, die mir es überhaupt ermöglichen, dieses Jahr die Serie mit einem MINI fahren zu dürfen. Dankeschön!