Auch wenn an diesem Wochenende immer genau der gleiche 16. Platz im Zeittraining herausspringt, heißt das nicht, dass meine Mechaniker nicht immer wieder neue Ideen ausprobieren und umsetzen. So fahren wir heute einen kleineren Turbo für besseres Ansprechverhalten. Der kostet aber in den höheren Drehzahlbereichen etwas Leistung. Unterm Strich gewinnen wir und verlieren wir also zu gleichen Teilen. Trotzdem war es den Versuch wert. Was die Konstanz im Rennen angeht entwickeln wir uns durch viele kleine Änderungen auf jeden Fall weiter und so gelingt es mir im Laufe des ersten Rennens näher an der großen Mittelfeldgruppe dranzubleiben als bisher. Dann macht es aber gegen Mitte des Laufs puff und das bedeutet das Aus, denn der Ansaugschlauch zum Turbo ist geplatzt.

Beim zweiten Rennen heißt es also ganz von hinten, von wirklich der allerletzten Position zu starten. Da ich ganz alleine in meiner Reihe stehe, gibt mir das am Start die Möglichkeit unbehindert meine Linie zu wählen. Dementsprechend gut läuft es und ich mache schon mal zwei Plätze gut. Dann gibt es gleich in Runde zwei noch ein Techtelmechtel zwischen Reinert und Vojtisek was mich ebenfalls weiter nach vorne bringt. Die beiden kämpfen sich allerdings zurück auf die Strecke und lange kann ich mich nicht zur Wehr setzen. Egal, denn zwei Konkurrenten fallen technikbedingt aus (Östreich und Lacko) und zwei (Steffi Halm und Janiec) werden nach dem Rennen wegen Overspeeding disqualifiziert (das passiert, wenn man mehr als zweimal die vorgegebenen 160 km/h Topspeed überschreitet) und dann heißt am Ende ein 12. Platz im Klassement.

In der Gesamtwertung hat Jochen Hahn an diesem Wochenende geschwächelt und muss Antonio Albacete die Führung überlassen. Nächste Woche geht es ja bereits weiter mit dem Saisonhighlight am Nürburgring, aber auch hier in Österreich war es ein prima Publikum. Zum ersten Auftritt der Trucks seit 10 Jahren kommen immerhin gleich 25.000 Zuschauer am Wochenende.