Das zweite Rennen am Sachsenring wird vielen Fahrern der DTC des DMSB- ADAC PROCAR länger in Erinnerung bleiben. Mit besonders positiven Erinnerungen fährt Gaststarter Guido Naumann nach Hause, der in der Division 1 den Pokal für den dritten Platz in Empfang nehmen konnte. Dabei profitierte er allerdings auch von den Ausfällen von Johannes Leidinger und Ardi van der Hoek, die beide mit einem Antriebswellenschaden das Rennen nicht beenden konnten. Für Leidinger ist es nach dem ersten Rennen der Saison bereits das zweite Mal, dass er ein Rennen ohne Punkte beendet. "Ich schaue jetzt nur noch nach vorne. Ich dachte, der Fluch der auf meinen Rennen am Sachsenring liegt, sei mit dem Sieg im ersten Rennen beendet, aber das scheint wohl doch nicht so zu sein", sagte der Saarländer betreten. Für Jens Weimann und Markus Huggler hat Leidingers Ausfall positive Seiten: Weimann baut seinen Vorsprung auf zehn Punkte aus und Huggler schiebt sich an Leidinger in der Tabelle vorbei.

In der Division 2 ging es turbulent wie lange nicht mehr zu. In den ersten Runden drehten sich Ronny Reinsberger und auch Yury Krauchuk, der nicht mehr weiter fahren konnte. Kurz darauf musste auch Reinsberger das Rennen beenden, nachdem er sich im Kiesbett wiederfand, was die erste Safety Car-Phase auslöste. An der Spitze behauptete sich David Griessner nach einem guten Start, Ralf Glatzel und Andreas Rinke reihten sich hinter ihm ein. Rinke hatte sowohl seinen Teamkollegen Thierfelder als auch Kai Jordan hinter sich gelassen. Nach der Freigabe des Rennens duellierten sich Ralf Glatzel und David Griessner an der Spitze, weiter hinten im Feld konnte Julia Trampert sich fair an Guido Thierfelder vorbeischieben, konnte ihre Platzierung aber nicht lange halten. Sie drehte sich in der schnellen Rechtskurve gegenüber der Boxenausfahrt auf der Strecke. Der hinter ihr fahrende Guido Thierfelder konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und rammte das Heck von Tramperts Fiesta. Trotz starker Blessuren an den Fahrzeugen blieben beide unverletzt.

Die Rennleitung entschied jedoch, die zweite Safety Car-Phase, die wegen des Unfalls ausgelöst wurde, nicht mehr aufzuheben, sondern das Rennen wegen zu vieler Fahrzeugteile auf der Strecke abzubrechen. David Griessner kam auf diese Weise zu seinem Doppelsieg und war über die lange Safety Car-Phase nicht ganz unglücklich: "Ralf hat ordentlich Druck gemacht und ich weiß nicht, ob ich ihm noch hätte Paroli bieten können, denn ich bin langsamer geworden. Von daher kam mir die Safety Car-Phase entgegen." Ralf Glatzel sah es natürlich ganz anders und hätte lieber noch Zeit zum Angriff gehabt, gibt aber auch zu, dass der Rennabbruch die einzig richtige Entscheidung gewesen sei. Am meisten freute sich jedoch Andreas Rinke über seinen Podestplatz: "Nach den Rennen in Oscherschleben wieder auf dem Treppchen zu stehen, fühlt sich super an. Spa war für mich ein Wochenende zum Vergessen. Jetzt bin ich wieder voller Tatendrang für die nächsten Rennen. Besonders freue ich mich auf mein Heimrennen am Nürburgring."