Nein, nein, nein es läuft noch nicht. Ich muss gestehen, dass es etwas frustrierend ist, sich nach einem schlechten Tag auf der Rennstrecke ins Pressezentrum zu setzen und einen Blog zu schreiben, denn dies war für uns kein Raceday, sondern ein reiner Testtag.

Nachdem wir viel Lob bekommen haben, in welcher Art wir unser altes Rennbaby über Winter aufgepeppt haben, mussten wir beim ersten richtigen Einsatz auf der Rennstrecke erst einmal ein paar Rückschläge hinnehmen. Wir haben ein Temperaturproblem. Im Klartext heißt das, dass wir in beiden freien Trainings jeweils nur zwei Runden gefahren sind, ehe der Motor überhitzte.

Auch im Zeittraining werden wir nach zwei Runden eingebremst, da unser Motor mit neuem Mapping zu viel Schwarzrauch produziert. In Zeiten von Euro 6 ein absolutes No-Go. Akzeptiert. Leider bekommen wir das aber bis zum ersten Lauf des heutigen Tages nicht in den Griff und müssen somit beim ersten Rennen der Saison pausieren. Das heißt, ich pausiere... die Mechaniker arbeiten ununterbrochen.

Für Ellen lief es am Samstag noch nicht rund, Foto: Ellen Lohr
Für Ellen lief es am Samstag noch nicht rund, Foto: Ellen Lohr

Wie gut, dass es bei einem Truck Race Weekend vier Rennen gibt und nicht nur eines. Also geben die Jungs alles, um mich beim zweiten Lauf an den Start zu bringen. Dort starte ich dann zwar von ganz hinten, da ja der Zieleinlauf des ersten Rennens, die Startaufstellung des zweiten Laufs ergibt - außer bei den ersten Acht, die starten in umgekehrter Reihenfolge -, aber wir sind dabei!

Kurz nach dem Start läuft es auch richtig gut, aber schon nach wenigen Runden muss ich wieder die Box ansteuern. 102 Grad Wassertemperatur bringen den Motor ins Notprogramm, damit kann man keinen Blumentopf gewinnen. Die Mechaniker schrauben in der Box kurzerhand das Mittelteil unserer neuen Verkleidung ab, um in den restlichen Runden des Rennens zu sehen, ob sich das gravierend auf die Motor und Öltemperatur auswirkt. Ergebnis, naja. Wir wissen nun, dass wir den Kühler anders platzieren müssen. Wir sind da einfach zu viel Risiko gegangen und haben den Wasserkühler aus Gewichtsgründen zu flach verbaut.

Das sollten wir Morgen alles im Griff haben. Zwar wird das eine lange Nacht, denn es gibt wirklich viele Erkenntnisse und somit viel zu tun, aber unterm Strich sind wir gar nicht mal so unzufrieden. Morgen gibt's zwei weitere Chancen und ich denke, dass wir die auch ergreifen werden.

Viele Grüße

Ellen Lohr