Erfolgreicher Saisonauftakt für Florian Renauer und das Team von Renauer Motorsport! Beim ersten Rennwochenende des italienischen Ginetta G50 Cup in Misano zeigte der erst 19-jährige Niederösterreicher eine bärenstarke Leistung: Der amtierende österreichische GT4-Champion und frühere Ungarische GT-Meister dominierte die Konkurrenz im Training nach Belieben, holte überlegen die Pole Position und musste sich im ersten Rennen des Jahres nur knapp dem italienischen Sieger Manuel Lasagni geschlagen geben. Als Trostpflaster schnappte sich Florian auch noch die schnellste Rennrunde und freute sich mit Teamkollege Hannes Gsell über dessen starken 6. Rang in Rennen zwei. Am 12. Mai 2013 ist Renauer Motorsport beim neuen Kooperationspartner am Zau[:ber:]g Semmering zu Gast.

Schon seit einigen Jahren hatte sich Florian Renauer einen Sport daraus gemacht, mit seiner meist in knalligem Renauer-Gelb lackierten GT4-Ginetta die leistungsmäßig überlegene heimische GT-Konkurrenz aufzumischen. Nicht selten war es dem 19-jährigen Niederösterreicher dabei gelungen, GT3-Boliden mit weitaus mehr PS hinter sich zu halten. Erfolge wie der Vizemeistertitel im GT-Cup Austria 2012 oder der GT-Meistertitel 2010 in Ungarn zeugen vom großen Talent des sympathischen Sportwagen-Youngsters aus Neunkirchen. So unterhaltsam die Rolle als erfolgreicher Underdog auch gewesen war, auf die Dauer war die Mannschaft rund um Teamchef Sepp Renauer auf der Suche nach einem neuen Betätigungsfeld. Sich endlich auf Augenhöhe mit leistungsmäßig gleichwertigen Gegnern zu messen, so lautete das erklärte Ziel. Fündig wurde man im italienischen Ginetta G50 Cup: In dem auf sechs Rennstrecken in Italien und Österreich ausgetragenen Markenpokal kommt ausschließlich jene rund 350 PS starke GT4-Version der Ginetta G50 zum Einsatz, mit der Florian Renauer schon oftmals die Konkurrenz zum Staunen brachte.

Auf dem 4,2 Kilometer langen Misano World Circuit Marco Simoncelli bei Rimini stand am vergangenen Wochenende der Saisonauftakt des Ginetta G50 Cup auf dem Programm - und als hätte Florian nie etwas anderes getan, als gegen gut zwei Dutzend gleichwertige Gegner um Punkte und Pokale zu kämpfen, zeigte er sich vom Fleck weg von seiner besten Seite: "Die Serie bietet ein tolles Umfeld, in dem ich mich sofort wohl gefühlt habe", so Florian, der die Konkurrenz - unter ihnen immerhin Weltklasse-Piloten wie Ex-DTM-Star Alessandro Nannini - von Beginn an dominierte. "Obwohl die anderen Fahrer an selber Stelle bereits dreimal getestet hatten, war ich schon im ersten freien Training ganz vorne. Das Qualifying am Samstag war ohnehin eine meiner besten Leistungen überhaupt: Schon im ersten Stint ist mir eine annähernd perfekte Runde gelungen, die dann schließlich auch zur Pole Position gereicht hat", freute sich der Niederösterreich über den gelungenen Einstand.

Im 30-minütigen Rennen selbst, das Sonntag Vormittag über die Bühne ging, hatte Florian dann Pech: Ausgerechnet auf seiner Seite der Startaufstellung hatte ein Pilot beim Rennen des Porsche Carrera Cup Italien zuvor jede Menge Öl verloren. Florian, der keinen Ausfall riskieren wollte, ging deshalb etwas zu vorsichtig in die erste Kurve - und verlor dabei prompt die Führung an den späteren Sieger Manuel Lasagni. "Im Nachhinein eine unnötige Aktion, ich war einfach zu vorsichtig", so Florian später. Im weiteren Rennverlauf hab der 19-Jährige alles, drehte eine Rekordrunde nach der anderen - doch an dem Italiener gab es kein Vorbeikommen. "Schade, der Sieg wäre absolut möglich gewesen. Doch der Kampf mit den anderen Ginettas hat großen Spaß gemacht - und außerdem komme ich so topmotiviert zu den Heimrennen Mitte Juni am Red Bull Ring", so Florian, der sich wie Teamchef Sepp Renauer über die starke Leistung von Teamkollege Hannes Gsell freute, der im zweiten Lauf nach einer starker Leistung Rang sechs holte.